6h Ring: Porsche macht bislang ganz klar die Pace

Von Martina Müller
Nach den ersten beiden freien Trainingssitzungen zum 6-Stunden-Rennen am Nürburgring, dem einzigen Auftritt der FIA WEC auf deutschem Boden, führt Porsche das Klassement deutlich an. Toyota mit Respektabstand dahinter.

Am ersten Trainingstag der Sportwagen-WM (FIA WEC) auf dem Nürburgring stand ein Thema ganz klar im Mittelpunkt: Das neue Hi-Downforce-Kit des Porsche 919 Hybrid. Damit hatte das Weissacher Werksteam bislang nur für drei Tage geheim auf der Formel-1-Rennstrecke bei Barcelona getestet. Nun steht das Paket erstmals im Wettbewerb mit der LMP1-Konkurrenz von Toyota, die bereits bei den 6-Stunden-Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps die Aero-Konfiguration für hohen Abtrieb auspackte. «Was wir in Barcelona getestet haben, konnten wir bisher gut hierher transferieren. Alles fuktioniert wie vorhergesehen. Von daher gehe ich am Sonntag von einem sehr engen Rennen aus. Das ist großartig für die Fans. Denn die werden hoffentlich einen guten Kampf der vier Hybrid-Boliden erleben», ist Porsche-Pilot Timo Bernhard von seinen überarbeiteten Arbeitsgerät angetan.

Bernhards Wagenpartner Brendon Hartley war es dann auch, der mit 1:38,663 Minuten die Bestzeit des Tages am Nürburgring erzielte. Damit lag das Trio, zu dem auch Earl Bamber zählt, satte 0,966 Sekunden vor dem zweiten Porsche um Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy.

Auch bei Toyota hat man sich die neue Form des Porsche 919 Hybrid genau angeschaut. «Wir fahren nun beide ein vergleichbares Downforce-Level und sind somit auf einem ähnlichen Niveau», analysiert Pilot Anthony Davidson. Am Freitag hatten die beiden TS050 Hybrid jedoch schon einen recht großen Rückstand zu verkraften. Bereits 1,110 Sekunden lagen der schnelle Brite und seine beiden Wagenpartner Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima hinter der Spitze zurück.

Einen zu tiefen Rückschluss auf den Verlauf der übrigen Saison will Davidson jedoch nicht gelten lassen. «Der Nürburgring ist eine notorisch schwierige Rennstrecke für uns. Aus irgendwelchen Gründen hatten wir bislang hier immer Pech bzw. funktionierte es nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten», erklärt er. Noch viel schlechter lief es für den zweiten Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López, die am Freitag nicht über 1:41,656 Minuten hinaus kamen und somit knapp drei Sekunden hinter der Bestzeit lagen.

In der LMP2-Kategorie ging die Tagesbestzeit an den Oreca 07 von G-Drive Racing mit Roman Rusinov, Pierre Thiriet und Ben Hanley. Mit 1:47,188 Minuten lag das Trio 0,222 Sekunden vor dem Oreca von Vaillante Rebellion mit Mathias Beche, David Heinemeier Hansson und Luis Felipe Derani.

Auch in der GTE-Klasse hatte Porsche am Freitag Grund zum jubeln. Hier kam der 911 RSR von Richard Lietz/Frédéric Makowiecki auf eine Zeit von 1:56,244 Minuten. Damit lagen die beiden 0,099 Sekunden vor dem Aston Martin von Nicki Thiim/Marco Sørensen und 0,522 Sekunden vor dem Ferrari 488 GTE von James Calado, Alessandro Pier Guidi.

Nicht am Training teil nahm der zweite Oreca 07 von Vaillante Rebellion mit Filipe Albuquerque, Bruno Senna und Julien Canal, der nach einer Kollision mit dem Dempsey-Proton-Porsche gegen Ende von FP1 nicht mehr rechtzeitig für die zweite Session repariert werden konnte.

Am Samstag folgen dann noch das dritte freie Training (ab 09:45 Uhr) sowie die Qualifikation (ab 14:55 Uhr). Die 6 Stunden am Nürburgring starten am Sonntag gegen 13:00 Uhr.

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