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Einstufung für LMP1-Fahrzeuge nochmals verfeinert

Von Martina Müller
Der Toyota TS050 Hybrid aus der LMP1-Klasse der FIA WEC

Der Toyota TS050 Hybrid aus der LMP1-Klasse der FIA WEC

Im Hinblick auf den Prologue der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Le Castellet wurden nochmals einige kleinere Details an der Einstufung der LMP1-Fahrzeuge angepasst. Private Prototypen erhalten größere Tanks.

In der anstehenden Super-Season der FIA WEC wird sich an der Spitze des Feldes ein neues Bild zeigen. Porsche ist Ende 2017 aus der LMP1-Klasse ausgestiegen und nur noch Toyota kämpft mit einem Hybrid-Rennwagen gegen die wieder erstarkte Fraktion der Privatwagen. Um diesen Fahrzeugen eine Chance zu geben, gegen das erfahrene japanische Werksteam bestehen zu können, wurde über den Winter ein neues Einstufungskonzept erarbeitet. Dieses kennt anstatt neun ab sofort nur noch drei Unterklassen: Eine für Hybrid-Fahrzeuge (mit 8 MJ) sowie jeweils eine für hybridlose LMP1 mit Turbo- bzw. Saugmotor.

Schon bei der Veröffentlichung des diesjährigen technischen Reglements haben die Regelhüter diverse Werte für die Einstufung genannt. Darin wurde der maximale momentane Benzindurchfluss für LMP1-Boliden ohne Hybrid-System auf 110 kg/h festgelegt. Als einziger Vertreter der Hybrid-Fraktion bekam Toyota 80,2 kg/h zugestanden, was dem exakten Durchfluss des Vorjahres entsprach. Nun wurde der Toyota-Wert jedoch nochmals leicht nach unten angepasst und beträgt 80 kg/h.

Aktuell haben die beiden hybridfreien Klassen noch den selben Wert von 110 kg/h zugestanden bekommen. Doch im Verlauf der Saison soll eine Angleichung der Motorenkonzepte erfolgen. Der jeweils schnellste Saugmotor- bzw. Turbo-LMP1 wird hierzu als Kalkulationsbasis herangezogen. Die 20 Prozent der schnellsten Rennrunden finden dann Berücksichtigung und entscheiden über eine Anpassung der Einstufung. Diese gilt anschließend für alle Fahrzeuge der jeweiligen Unterklasse und unterscheidet die EoT der LMP1-Wagen somit von der aus dem GT-Sport bekannten Balance of Performance (BoP).

Auch an der zur Verfügung stehenden Spritmenge wurde nochmals gewerkelt. Während Toyota im technischen Reglement zunächst 35,2 Kilogramm für die Saison 2018/19 zugesprochen bekam, sind es nun nur noch 35,1 kg. Die Privatwagen haben im Gegensatz dazu Zugeständnisse bekommen. Anstatt von zuerst angedachten 52,9 Kilogramm dürfen nun sogar maximal 54,0 Kilogramm an Benzin pro Stint mitgeführt werden.

Die Messung der Spritmenge in Kilogramm mag auf den ersten Blick etwas sonderlich wirken. Vielmehr würde hier ein Wert in Litern erwartet werden. Die FIA WEC hat in der letzten Saison jedoch eine Umstellung bei der Messmethode vorgenommen. Das hat damit zu tun, dass sich das Benzinvolumen in Litern bei unterschiedlichen Temperaturen leicht ausdehnt bzw. verkleinert. Die Bestimmung in Kilogramm ist letztendlich genauer.

In der LMP1-Klasse treten 2018/19 sechs verschiedene Fahrzeuge an. Speerspitze sind die beiden Toyota TS050 der Hybrid-Unterklasse. Auf einen Turbomotor ohne zusätzliche Elektro-Power vertrauen der ENSO CLM-NISMO, die beiden Ginetta-Mecachrome und die beiden BR1-AER von SMP Racing. DragonSpeed bringt ebenfalls einen BR1 an den Start. Dieser wird jedoch von einem 4.5L-V8-Saugmotor aus dem Hause Gibson angetrieben. Dasselbe Aggregat verwendet auch Rebellion Racing in den beiden neuen Rebellion R13.

Saisonstart der FIA WEC ist am 5. Mai mit dem 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps.

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