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Rebellion Racing steigt aus LMP1-Klasse aus

Von Oliver Müller
Seit 2014 dabei: Der Rebellion R-One

Seit 2014 dabei: Der Rebellion R-One

In der Sportwagen-WM (FIA WEC) wird es ab der Saison 2017 eine private LMP1-Mannschaft weniger geben. Somit fahren Audi, Porsche und Toyota dann nur noch gegen das tapfere ByKolles Racing Team.

Schlechte Nachricht für die Sportwagen-WM. Ab der kommenden Saison wird die Schweizer Mannschaft Rebellion Racing der grossen Prototypen-Klasse (LMP1) den Rücken kehren.
Ein Schritt, der nicht wirklich überraschend kommt. Denn schon seit dem FIA-WEC-Rennen in Mexiko hat man das eigentlich auf zwei Fahrzeuge ausgelegte Programm auf lediglich ein Auto herunter gekürzt. Damals wurde dies noch mit der Tatsache begründet, dass die Ressourcen auf die Weiterentwicklung des Rebellion R-One für die Saison 2017 gerichtet werden sollte. Denn ab dem nächsten Jahr sollen bei den privaten LMP1 leicht modifizierte technische Regeln gelten, um die Klasse für weitere Teams attraktiv zu machen. Dies ist mit der nun verkündeten Entscheidung hinfällig.

Somit wird nach derzeitigem Stand lediglich das ByKolles Racing Team im kommenden Jahr als Privatwagen in der LMP1-Klasse antreten – und dort versuchen, den (aussichtslosen) Kampf gegen die Werksteams von Audi, Porsche und Toyota zu führen.

Im Jahr 2014 wurden in der LMP1-Kategorie neue technische Regeln eingeführt, welche die grossen Werksteams dazu veranlasst haben, mit riesigen Millionen-Budgets hochtechnologische Hybrid-Renner zu entwickeln. Für private Equipen (ohne Hybrid-Antrieb) war dabei wenig Platz. Denn selbst mit einigermassen angemessenem Aufwand fuhr man den Werken um etliche Sekunden pro Runde hinterher. Während sich ByKolles und Rebellion seinerzeit auf dieses Abenteuer eingelassen hatten, winkten viele andere gleich ab.

Rebellion wird den Le-Mans-Prototypen dennoch erhalten bleiben. Denn man plant, in die LMP2-Klasse einzusteigen. «Dort stehen spannende Zeiten an», ist es aus Team-Kreisen zu hören. Grund: Ab der kommenden Saison herrscht auch in der LMP2 ein neues technisches Reglement, dass die Anzahl der möglichen verfügbaren Chassis-Lieferanten zwar auf vier (Oreca, Onroak Automotive, Dallara und Riley-Multimatic) reduziert, die Wagen aber um einiges spektakulärer (als die alte Generation) machen wird. So haben die LMP2 mit dem 4,2L-V8-Gibson-Motor dann beispielsweise über 600 PS – und sollen Gerüchten zufolge sogar schneller sein als die privaten LMP1.

Mit welchen Chassis Rebellion dann antritt, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen – ebenso wie die auserkorene Serie. Neben der FIA WEC sind die neuen LMP2 auch in der European Le Mans Series (ELMS) und der amerikanischen IMSA-Serie startberechtigt. Gerade auf dem amerikanischen Kontinent hatte Rebellion in der Vergangenheit grosse Siege (Petit Le Mans 2011 und 2013) gefeiert.

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