Nick Heidfeld: Wann hat der Fluch ein Ende?

Von Andreas Reiners
Nick Heidfeld

Nick Heidfeld

Nick Heidfeld blieb in seiner Formel-1-Karriere ohne einen Sieg. Auch in der Formel E stand er noch nie ganz oben auf dem Podium.

Nick Heidfeld weiß, dass es nichts bringt zu hadern. Zu zweifeln. Sich immer wieder Gedanken zu machen. Ändern kann er ja eh nichts. Auch wenn es ihn natürlich schon hin und wieder wurmt.
Immerhin 183 Rennen fuhr er in der Formel 1, schaffte es dabei 13 Mal auf das Podium.

Ganz oben stand er dort aber nie. Immerhin: Er schaffte zwischen 2007 und 2009 die meisten Zielankünfte in Folge, 41 waren das. Der etwas sperrige «Titel» des Formel-1-Fahrers mit den meisten Podestplätzen, der nie ein Rennen gewonnen hat, entbehrt nicht einer gewissen Komik.

Doch das ist abgehakt, seine Königsklassen-Karriere endete vor sechs Jahren. Doch die «Serie» geht ja weiter, inzwischen absolviert er seine vierte Saison in der Formel E. Und auch hier heißt es: Warten auf den ersten Sieg. Acht Podestplätze sind es in der Elektroserie bislang, zuletzt in Honkong, wo er mal wieder Dritter wurde. Unter dem Strich sind es inzwischen 35 Läufe ohne Sieg.

Es war aber auch nicht so, als sei er nicht nah dran gewesen. Beim allerersten Rennen in Peking lag er auf Siegkurs, ehe er mit Nico Prost kollidierte ist. In Buenos Aires verlor er den sicher geglaubten Sieg kurz vor Schluss wegen einer Boxenstrafe. Zuletzt in Hongkong hatte er ein schnelles Auto, kam aber nicht an Jean-Eric Vergne vorbei. Was dafür sorgte, dass er sich über seinen dritten Platz sogar ärgerte.

An das Warten hat er sich also gewöhnt, auch wenn das manchmal schwerfällt, wie er bei SPEEDWEEK.com einräumte. «Natürlich kommen manchmal die Gedanken auf. Aber so ist es halt, man darf dann nicht denken: „Du bist doch verflucht“. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich Rennen und auch die Meisterschaft gewinnen kann, wenn alles passt», sagte Heidfeld, der nach den Gesamtplätzen zwölf, zehn und sieben in seiner vierten Saison durchaus zu den Geheimfavoriten zählt.

Sein Team Mahindra zeigte sich in Hongkong stark verbessert, am Sonntag war Heidfeld aufgrund eines technischen Problems zwar chancenlos, dafür erbte sein Teamkollege Felix Rosenqvist den Sieg vom disqualifizierten Daniel Abt. Es sollte also eigentlich nicht mehr lange dauern, bis Heidfeld endlich ganz oben auf dem Podium steht. Vielleicht ja beim dritten Rennen der Saison am Samstag in Marrakesch?

Heidfeld stellt klar: «Mein Ziel ist es, die beste Saison meiner Karriere zu fahren. Die Karriere ist zwar schon lang, ich bin aber gefühlt viel motivierter als in den letzten Jahren. Die Extra-Motivation kommt von dem Gefühl und der Hoffnung her, dass in diesem Jahr mehr drin ist. Auch wenn es noch ein sehr, sehr, sehr langer Weg ist», meinte er.

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