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Baku gegen Mexico-City: Fällt der Speed-Rekord 2016?

Kolumne von Mathias Brunner
Die Organisatoren von Baku behielten Wort

Die Organisatoren von Baku behielten Wort

​«The speed is higher in the land of fire», verkündeten die Veranstalter des Baku-GP in Aserbaidschan im Sommer – und hielten Wort. Wird die Piste nun als Speed-Tempel von Mexiko entthront?

Vor dem ersten Grand Prix auf dem Baku City Circuit hatte Pistenarchitekt Hermann Tilke angekündigt: «Ein Alleinstellungsmerkmal wird sein, dass dies der schnellste Strassenkurs der Welt ist. Wir rechnen mit Tempi locker jenseits von 350 Sachen.»

Damals tippten sich einige an die Stirn: In der Stadt schneller als 350 km/h, aber ja doch ...

Als mehr Daten über die neue Rennstrecke veröffentlicht wurden, verfeinerten die Teams ihre Simulationen und kamen auf Werte eher um die 360 km/h. Auf einmal tippte sich niemand mehr an die Stirn

Und dann folgte der Hammer: Nach Messwerten von Williams ist Valtteri Bottas am Samstag vor dem Rennen in Baku mit 378 km/h gemessen worden. Wow!

Wo liegt das gemessen an bisherigen Speed-Rekorden?

2004 erreichte der Williams-BMW von Antonio Pizzonia im Monza-GP 2004 369,9 km/h, das war damals Rekord. 2005 verbesserte Kimi Räikkönen diesen Wert beim Traditionsrennen im Parco di Monza – 370,1 km/h im McLaren-Mercedes. Noch schneller ging es bei den Monza-Tests mit McLaren-Fahrer Juan-Pablo Montoya: 372,6 km/h, dies basierte auf einer Team-Messung. Welcher Wert nun zählt, war danach unter den Formel-1-Fans Anlass zu hitzigen Diskussionen und bleibt letztlich Ansichtssache.

Ausser Konkurrenz einzustufen sind die Vorkommnisse im November 2005, als BAR-Honda ihr Modell 007 (ausgerechnet!) über den US-amerikanischen Salzsee von Bonneville (Utah) peitschte. Der Südafrikaner Alan van der Merwe (heute Fahrer des Medical-Car) kam auf 413 km/h, allerdings in einem umgebauten Fahrzeug mit so gut wie keinem Abtrieb. Im Juli 2006 folgte ein zweiter Ausflug aufs Salz, dieses Mal gelangen die für den offiziellen Rekord vorgeschriebenen zwei Läufe, mit einem Schnitt von 400 Sachen. Allerdings war der Wagen mit einem Stabilitäts-Ruder ausgerüstet, womit er eigentlich nicht mehr den Formel-1-Vorschriften entspricht.

Was wurde aus dem früheren Speed-Tempel Monza? Lewis Hamilton erreichte im Italien-GP 2016 einen Bestwert von 359 km/h. Im Qualifying heizte Daniel Ricciardo im Red Bull Racing-Renault mit 362 km/h über die Geraden.

Das ist schnell, aber nicht ganz so schnell wie in Mexiko 2015: Da erreichte Sebastian Vettel mit seinem Ferrari im Rennen 366 Sachen, im Qualifying war Felipe Massa der schnellste Mann, mit 364 km/h.

Weil jedoch die Autos inzwischen an Leistung gewonnen haben, weil 2016 weichere Pirelli-Reifen verwendet werden und weil die Rennwagen windschlüpfiger geworden sind, könnte am kommenden Wochenende die Bestmarke von Baku gefährdet werden.

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