Rücktritt Nico Rosberg: Weltmeister Nummer 1 verwaist

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg: Ich bin dann mal weg

Nico Rosberg: Ich bin dann mal weg

​Nach dem WM-Finale von Abu Dhabi sagte Nico Rosberg: «Ich weiss nicht, ob ich 2017 mit der 1 des Weltmeisters oder mit der 6 fahre.» Nun wissen wir: Die Nummer 1 des Champions bleibt verwaist.

Nico Rosberg schützte in Abu Dhabi vor, ein Luxusproblem zu haben: Er wisse nicht, mit welcher Startnummer er in die Formel-1-WM 2017 gehen wolle. Als Weltmeister hätte ihm die 1 zugestanden, aber die 6 bedeutet dem Champion viel. Heute Freitagnachmittag sind wir schlauer: Nico wird weder mit der 1 noch mit der 6 ausrücken, weil er keine Autorennen mehr fährt.

Als der Autoverband FIA vor der Saison 2014 beschloss, dass die Formel-1-Piloten künftig mit permanenten Startnummern antreten sollen, da wählte Nico Rosberg die 6, «weil mein Vater Keke damit 1982 Formel-1-Champion wurde und weil die 6 auch die Glückszahl meiner Frau ist». Rosberg trägt die 6 auch als römische Zahl auf seinem Helm.

Wir werden nie erfahren, ob sich Nico nun für die 1 oder für die 6 entschieden hätte. Sein Stallgefährte Lewis Hamilton ist damals bei seiner 44 geblieben, «denn die 1 auf dem Wagen ist unwichtig. Die Leute wissen auch so, wer der Champion ist.» Mit der 44 gewann Lewis Hamilton 1995 die Juniorenklasse der Britischen Kartmeisterschaft.

Mit dem Rücktritt von Nico Rosberg ist die Startnummer 1 im kommenden Jahr verwaist, ein weiteres Mal. Es gab schon vor Nico Fälle, in welchen der Champion des Vorjahres gar nicht mehr im Feld vertreten war. Da wurde die 1 einfach nicht vergeben. So fuhren die Williams-Fahrer Damon Hill und Alain Prost 1993 – nach der Williams-Trennung von Nigel Mansell Ende 1992 – mit der 0 für Hill und der 2 für Prost. Ein Jahr später war Alain Prost weg, und Williams fuhr mit der 0 für Hill und der 2 für Ayrton Senna. Nach dem Tod des Brasilianers übernahmen David Coulthard und Rückkehrer Nigel Mansell die 2.

In den ersten Jahren der Formel-1-WM erhielt der Weltmeister überdies in der folgenden Saison nicht automatisch die 1 für den Champion, die Nummern variierten vielmehr von Rennen zu Rennen.

Der letzte Weltmeister, der vor Hamilton ohne die 1 in die neue Saison ging: Emerson Fittipaldi beim Argentinien-GP 1973, wo er kurioserweise die Startnummer 2 trug. Den Rest der Saison dann prangte die 1 auf seinem John Player Special-Lotus.

Fittipaldi war es auch, der als erster Fahrer die 1 des Weltmeisters die ganze Saison über trug – in der Saison 1975, bei McLaren.

Im Laufe der Saison 1973 wurde erstmals mit fest dem Team zugeteilten Startnummern experimentiert, ein Jahr später wurde ein System eingeführt, wonach sich die Nummern in der Regel nach der Platzierung des Rennstalls in der Markenwertung des Vorjahres richtet. Dieses System hatte bis Ende 2013 Bestand.

Folgen Sie uns auch auf Facebook! Dort finden Sie News aus der Automobil-Welt von SPEEDWEEK.COM.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa.. 20.04., 17:00, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa.. 20.04., 17:25, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa.. 20.04., 17:50, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • Sa.. 20.04., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa.. 20.04., 18:30, Das Erste
    Sportschau
  • Sa.. 20.04., 18:30, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Sa.. 20.04., 18:45, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Sa.. 20.04., 19:10, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Sa.. 20.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Sa.. 20.04., 19:30, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
5