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GP-Pause: Niki Lauda klagt, Sebastian Vettel sagt ab

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-WM hat sich mit dem Knaller-Finale in Abu Dhabi offiziell in die Winterpause verabschiedet, doch nicht alle Stars der Königsklasse haben sich bereits in den wohlverdienten Urlaub begeben...

Die Formel-1-Winterpause ist bereits eine Woche alt, doch bei den meisten Formel-1-Stars macht sich noch keine Urlaubsstimmung breit. Den wohl dichtesten Terminplan hat Champion Nico Rosberg, der in der ZDF Sportschau verriet, dass er bis zum Weihnachtsfest keine freie Minute mehr hat – angesichts seines überraschenden Rücktritts vom GP-Sport dürfte die Liste der Anfragen beim Wiesbadener nicht kürzer geworden sein.

Hektisch werden die kommenden Tage auch für seine bisherigen Vorgesetzten Niki Lauda und Toto Wolff. Denn der F1-Aufsichtsratschef der Sternmarke und der Motorsportdirektor der Silberpfeile müssen einen geeigneten Nachfolger für den 23-fachen GP-Sieger finden. Und schon werden nach den ersten Lobeshymnen auf den mutigen Beschluss Rosbergs auch kritische Stimmen laut.

So beschwerte sich etwa Lauda im «Welt am Sonntag»-Interview gewohnt direkt: «Er hat mit uns einen Zweijahresvertrag unterschrieben und wir haben ihm hoch motiviert das beste Auto zur Verfügung gestellt. Und jetzt stehen wir blöd da. Nico hätte uns vorwarnen können.» Diese Kritik äussere er vor allem mit Blick auf die vielen Mitarbeiter es Formel-1-Teams, für die der Rücktritt des Weltmeister «harter Tobak» sei.

Immerhin: Angesichts der Nachfolger-Suche tritt die Frage nach möglichen Sanktionen wegen Lewis Hamiltons Befehlsverweigerung in Abu Dhabi in den Hintergrund. Fast beiläufig bestätigte Wolff, dass man einen Schlussstrich unter die Angelegenheit gezogen habe. Kein Wunder beteuerte der Brite bei der Weltmeister-Sause im Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen artig, dass er noch zehn weitere Jahre im GP-Zirkus unterwegs sein wolle.

Auch Mercedes-Junior Pascal Wehrlein denkt noch lange nicht ans Aufhören. Obwohl der 22-Jährige nach seiner Formel-1-Debütsaison mit Manor noch ohne Vertrag für 2017 dasteht, absolviert er brav sein Fitness-Training, wie er mit einem verschmitzten Grinsen auf einem Bild auf Twitter festhält. Der schnelle Deutsche ist einer der aussichtsreichsten Kandidaten für das zweite Mercedes-Cockpit neben Hamilton – auch weil alle Top-Namen bereits unter Vertrag sind.

Lance Stroll: Privattest in Abu Dhabi

Ein weiterer Junior bereitet sich akribisch auf die nächste Saison vor: Williams-Talent Lance Stroll setzt seine private Testtour in Abu Dhabi fort. In einem Williams FW36 von 2014 gab der 18-jährige Kanadier schon auf einigen WM-Strecken Gas, darunter auch Silverstone, Budapest, Red Bull Ring und Monza.

Während Stroll praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit unterwegs war, gab das McLaren-Honda-Trio Fernando Alonso, Stoffel Vandoorne und Jenson Button im Rahmen des Honda Thanks Day in Japan Gas. Auf dem Twin Ring Motegi probierten die Vierrad-Spezialisten verschiedene fahrbare Untersätze aus dem Honda-Racing-Sortiment aus – und begeisterten die Massen. Alonso wagte sich sogar auf der MotoGP-Maschine auf die Piste. Begleitet wurde er von Weltmeister Marc Márquez, der auf einer zweiten Honda RC213V ausrückte.

Wie bei den McLaren-Honda-Piloten stand auch das Wochenende der beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen ganz im Zeichen des Saisonabschlusses. Die beiden Wahl-Schweizer mussten dazu nach Florida reisen, denn die diesjährige «Finali Mondiali»-Ausgabe findet auf dem Daytona International Speedway statt.

Dort wurde Vettel natürlich auch auf einen möglichen Wechsel zu Mercedes angesprochen, und erklärte: «Ich denke, es ist kein grosses Geheimnis, dass sowohl ich als auch Kimi einen Vertrag für nächstes Jahr haben – das sollte also klar sein.» Seinem Landsmann Rosberg wünschte der vierfache Champion einen schönen Urlaub.

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