Lewis Hamilton zu Rosberg-Erbe: «Komm lieber nicht!»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

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​Markiert Formel-1-Star Lewis Hamilton sein Revier, bevor klar ist, wer 2017 an seiner Seite fahren wird? «Wer immer im Gespräch ist, dem sei gesagt – wenn du keinen Druck aushältst, komm lieber nicht!»

Die «Autosport Awards» in London sind für britische Motorsportler ein Pflichttermin. Umso erstaunter waren zahlreiche Gäste, als ausgerechnet Lewis Hamilton, britischer Fahrer des Jahres 2016, bei der Gala fehlte. Der Grund war ein überaus trauriger: Der Mercedes-Star nahm an den Trauerfeierlichkeiten seines langjährigen Vertrauensarztes Dr. Aki Hintsa in Finnland teil.

Auf der Reise in den hohen Norden wird sich Lewis Hamilton Gedanken über die Zukunft gemacht haben, genauer: darüber, wer 2017 an seiner Seite fahren wird. Denn der überraschende Rücktritt von Nico Rosberg hinterlässt im Weltmeister-Rennstall eine klaffende Lücke.

Im Rahmen der FIA-Feierlichkeiten war eine Aussage von Lewis Hamilton als Scherz gedacht, aber sie kann durchaus als Reviermarkieren verstanden werden. Da sagte der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015 über seinen künftigen Teamgefährten: «Wer immer im Gespräch ist, dem sei gesagt – wenn du keinen Druck aushältst, komm lieber nicht!»

Dann wurde Hamilton ernst: «Nein, in Wahrheit haben wir ein tolles Umfeld. Wenn du einmal Teil der Mercedes-Familie bist, dann ist das ein wunderbarer Ort. In der Regel bist du dann für den Rest deines Lebens Teil dieser Gemeinschaft – ausser natürlich, du verbrennst alle Brücken und gehst woanders hin.»

«Ich würde also einem Fahrer sagen, der zu uns kommt: Es gibt nichts, wovor er sich fürchten muss, was die Arbeit mit einer fabelhaften Truppe angeht. Ich bin selber gespannt, wer mein Teamgefährte sein will, und ich respektiere jeden, der das machen möchte.»

«Grundsätzlich ist es mir egal, wer kommt. Aber wenn es jemanden gibt, der sich mit mir unterhalten will, dann bin ich offen. Es muss jemand sein, der zu harter Team-Arbeit gewillt ist. Es gibt Fahrer mit stärkerem und schwächerem Charakter, Piloten, welche es mit der Konkurrenz aufnehmen können oder eben nicht. Wenn meine Expertise gefragt sein sollte, gebe ich sie gerne.»

Angst hat Lewis Hamilton vor keinem: «Ich habe noch nie einen Stallgefährten gebraucht, der mich antreibt. Aber je besser ein Pilot ist, desto besser stehe ich da, wenn ich ihn schlage. Wir brauchen jemanden, der gute Werte verkörpert und das Team auf eine positive Art und Weise repräsentiert. Wir brauchen jemanden mit einer guten Arbeitsethik, wir brauchen einen Piloten, der konstant gute Ergebnisse einfahren kann. Denn wir wollen den Markentitel erfolgreich verteidigen.»

«Ich weiss, dass Daniel Ricciardo und Max Verstappen konstant auf höchstem Niveau fahren. Unser erstes Ziel ist der Markentitel, und wenn wir den zum vierten Mal in Folge gewinnen wollen, dann müssen wir so konstant punkten wie bis anhin.»

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