Carlos Sainz: Keine Extrawurst für Fernando Alonso

Von Vanessa Georgoulas
Carlos Sainz: «es gibt keinen vernünftigen Grund, meine eigenen Chancen zu opfern»

Carlos Sainz: «es gibt keinen vernünftigen Grund, meine eigenen Chancen zu opfern»

Toro Rosso-Talent Carlos Sainz betont, dass er von seinem Landsmann Fernando Alonso auf seinem Weg in die Formel 1 unterstützt wurde. Trotzdem gibt's für den Asturier auf der Strecke keine Sonderbehandlung.

Der Generationenwandel in der Formel 1 schreitet voran und manch einer der jungen Aufsteiger darf im GP-Zirkus gegen sein einstiges Vorbild antreten. Auch der junge Carlos Sainz darf gegen sein früheres Idol antreten. Der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende macht kein Geheimnis daraus, dass er ab seinem 15. Lebensjahr von seinem Landsmann Fernando Alonso unterstützt wurde.

«Das war natürlich eine grosse Hilfe. Ohne ihn würde ich heute vielleicht nicht hier stehen. Ich schulde ihm eine Menge», gesteht der 22-Jährige aus Madrid, der in seinen bisherigen 40 GP-Einsätzen einen starken Eindruck hinterliess. Das war alles andere als einfach, schliesslich startete er seine GP-Karriere neben Red Bull-Wunderkind Max Verstappen.

Sainz liess sich vom Medienrummel um seinen Teamkollegen nicht beirren und glänzte auch im zweiten GP-Jahr mit starken Manövern und Rundenzeiten. Der Spanier punktete in zehn der 21 Rennen des vergangenen Jahres und sicherte sich mit insgesamt 46 Punkten den zwölften WM-Rang.

Zum Vergleich: Sein Teamkollege Daniil Kvyat, der die ersten vier WM-Läufe noch für das A-Team Red Bull Racing bestritt, holte sich bloss 25 Punkte und den 14. Platz. Der Unterschied wird noch klarer, wenn man bedenkt, dass er 21 seiner WM-Zähler noch im RB12 gesammelt hatte. Im STR11 kam der Russe, der auf den Abstieg mit einem Formtief reagierte, nur auf vier Punkte...

Kein Wunder also, dass Sainz nicht nur von der Renault-Teamführung umworben wurde, sondern auch auf der Mercedes-Wunschliste weit oben stand, als es darum ging, einen Ersatz für den zurückgetretenen Weltmeister Nico Rosberg zu finden. Doch die Red Bull-Entscheidungsträger denken nicht daran, ihren Rohdiamanten an die Konkurrenz abzutreten.

Sainz ignorierte auch den Medienrummel um seine Person erfolgreich und konzentriert sich lieber auf die anstehende Saison. Auch in seinem dritten Jahr als GP-Pilot will er wie gewohnt sein Bestes geben – selbst wenn er gegen seinen Mentor Alonso kämpft, wie er betont.

«Wenn du in der Formel 1 unterwegs bist und im Rückspiegel einen McLaren siehst, dann siehst du nicht den Menschen Fernando, sondern einen McLaren, der dich angreift. Und da musst du alles unternehmen, um diese Angriffe abzuwehren», erklärt das Toro Rosso-Talent im Gespräch mit den Kollegen von «F1 Racing Magazine».

Und Sainz stellt klar: «Ich würde ihm nicht einfach Platz machen, ganz speziell wenn es um ein gutes Ergebnis wie etwa meinen ersten Podestplatz geht. Es ist eine schwierige Frage, aber es gibt keinen vernünftigen Grund, meine eigenen Chancen zu opfern.»

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