Jenson Button 2017: Geburtstag auf Abwegen dank Honda

Von Mathias Brunner
Jenson Button im Rallycross-Honda

Jenson Button im Rallycross-Honda

​Der Engländer Jenson Button fährt 2017 keine Formel-1-Rennen mit einem McLaren-Honda, aber ein Renngerät namens Honda könnte er auch in der kommenden Saison fahren – geübt hat der Engländer bereits.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat Jenson Button im vergangenen November in Abu Dhabi seinen letzten Formel-1-WM-Lauf bestritten. Der heute, 19. Januar 37-Jährige ist 2017 offiziell Reservist bei McLaren-Honda und wird nur dann zum Einsatz kommen, wenn Fernando Alonso oder Stoffel Vandoorne unpässlich sind. Als der 36jährige Button im September in Monza bestätigte, dass er 2017 keine Grands Prix fährt, machte er aber auch gleich klar: Auf Motorsport ganz verzichten wird er nicht.

Der 15fache GP-Sieger sagte: «2017 kann ich machen, was ich schon immer tun wollte, was aber aufgrund von Bernie Ecclestones WM-Programm nicht möglich war. Mir wurde in der Sommerpause 2016 klar – ich brauche nach 17 Jahren Formel 1 eine Pause. Ich will nach meinem eigenen Rhythmus leben. Ich werde ganz sicher viel Kart fahren und vielleicht auch ein wenig Rallycross. Jeder weiss, dass mir dieser Sport sehr am Herzen liegt.»

Der Grund ist sein Vater John (im Januar 2014 verstorben). Button sagte im vergangenen Jahr: «Ich bin mit Rallycross gross geworden – weil ich meinem Dad John Mitte der 80er Jahre beim Fahren zuschaute. Ich habe den Sound seines Autos geliebt. Ohne meinen Vater und den Rallycross-Sport wäre ich nie Formel-1-Weltmeister geworden, denn dort habe ich mir den Motorsportbazillus eingefangen. Ich gucke auch oft Rallycross im Fernsehen.»

2015 rückten Button und sein Kumpel David Coulthard nach Lydden Hill aus, um sich mit Rallycross-Flitzern zu vergnügen. Button sass dabei zunächst in einem 1974er VW Käfer, nicht unähnlich jenem Auto, das John Button einst bewegte und mit dem Button senior 1976 Zweiter in der britischen Meisterschaft wurde.

Später setzte sich Jenson in einen JRM Mini RX, während es sich David Coulthard in einem Citroen DS3 RX gemütlich machte. Jenson Button: «Das ist so komplett anders als der Sport, den ich sonst gewohnt bin. Du musst schon sehr gut Auto fahren können, um diese Fahrzeuge am Limit zu bewegen. Es ist beängstigend genug, alleine um die Kurven zu wetzen, wie muss es dann erst sein, wenn du fünf oder sechs Gegner um dich herum hast? Ich habe den allergrössten Respekt vor diesen Fahrern.»

Inzwischen ist Button einer Rallycross-Karriere ein gutes Stück nähergekommen: In Sebring (Florida) hat er ein Honda Civic Coupé Supercar des schwedischen Teams Olsbergs MSE ausprobiert. Team-Besitzer ist seit zwölf Jahren der sechsfache schwedische Rallye-Champion Andreas Eriksson.

Vieles deutet darauf hin, dass Button 2017 Rallycross-Läufe fahren wird. Der Engländer postet ein stimmungsvolles Foto seines Sebring-Tests und schreibt: «Mein Geburtstag fand dieses Mal ein wenig früher statt . Danke an alle, die diesen Test möglich gemacht haben.» Button selber hat auch ein kurzes Video auf Instagram gestellt

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