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Valtteri Bottas: Übergangslösung oder echte Chance?

Von Vanessa Georgoulas
Herausforderung bei Mercedes: Valtteri Bottas muss sich in diesem Jahr beweisen

Herausforderung bei Mercedes: Valtteri Bottas muss sich in diesem Jahr beweisen

Mercedes hat Valtteri Bottas nur für ein Jahr verpflichtet, was für viele Formel-1-Beobachter ein Beweis dafür ist, dass der Finne nur eine Übergangslösung darstellt. Denn 2018 laufen gleich mehrere Fahrer-Verträge aus.

Kaum hat Mercedes Valtteri Bottas als Nachfolger von Weltmeisters Nico Rosberg offiziell bestätigt, wird auch schon über das Ende der Silberpfeil-Karriere des stillen Finnen spekuliert. Denn Motorsportdirektor Toto Wolff und Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda liessen den bisherigen Williams-Piloten nur einen einjährigen Vertrag mit Option auf eine Weiterverpflichtung unterschreiben.

Aus gutem Grund, schliesslich laufen 2018 gleich mehrere Verträge grosser GP-Stars aus. Und wenn ein Sebastian Vettel oder ein Fernando Alonso potenziell zur Verfügung stehen, muss sich ein Spitzenteam wie Mercedes alle Optionen offen halten.

Daraus macht Wolff auch kein Geheimnis. «2018 tun sich einige interessante Möglichkeiten auf», bestätigt er im Interview mit den Kollegen von «L'Equipe». Er verweist dabei nicht nur auf die grossen Namen, die in Frage kommen, sondern auch auf den Nachwuchs und Bottas selbst.

Schliesslich bekommt der 27-Jährige aus Nastola in diesem Jahr die Chance seines Lebens und kann sein Talent unter Beweis stellen. Für den ehemaligen GP-Piloten Robert Doornbos ist dennoch klar: «Bottas ist nur eine Übergangslösung.»

Im Gespräch mit dem niederländischen TV-Sender «Ziggo Sport Totaal» erklärt der 35-Jährige aus Rotterdam: «In erster Linie schaut Mercedes auf Vettel. Nur wenn Bottas den Titel holt oder seinem Teamkollegen Lewis Hamilton das Leben richtig schwer macht, wird er bleiben dürfen», ist er sich sicher.

Auch Bottas' Landsmann Mika Salo bezeichnet den einjährigen Vertrag als ungewöhnliche Lösung. Im Interview mit dem finnischen TV-Sender «MTV» erklärt der frühere Sauber- und Ferrari-Pilot: «Ich weiss nicht, was der Hintergedanke ist, denn heutzutage sind einjährige Verträge sehr selten. Vielleicht will Mercedes sicherstellen, dass Valtteri seinen Job gut macht.»

Der 50-Jährige warnt: «Er hat dort ein gutes Auto und die Chance auf Rennsiege. Aber es wird nicht einfach. Denn Lewis ist schon eine ganze Weile an Bord, während Valtteri in seiner bisherigen GP-Karriere bloss für ein Team unterwegs war. Er muss nun lernen, wie es bei den Silberpfeilen läuft. Er hat vielleicht die Chance, um den Titel zu kämpfen. Aber um die WM-Krone zu erobern, muss er erst einmal Hamilton schlagen. Und das ist alles andere als einfach!»

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