Lewis Hamilton äußert Bedenken: Formel 1 langweilig?

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hat sich mit seinen Ingenieuren über die Änderungen in der Formel 1 im Detail unterhalten. Einige Aussagen seiner Jungs stimmen ihn nachdenklich.

Die Vorfreude auf die neue Saison ist groß, bei allen Beteiligten. Seit Williams mit ersten Bildern vom neuen FW40 am vergangenen Freitag den Anfang gemacht hat, gibt es nun täglich ein neues Auto zu bestaunen, Sauber, Renault und Force India zogen bis zum heutigen Mittwoch nach.

Am Donnerstag ist dann das Weltmeisterteam an der Reihe, in Silverstone wird Mercedes den neuen Renner von Valtteri Bottas und Lewis Hamilton vorstellen. Mit ein paar ersten Bildern hatten uns die Silberpfeile am heutigen Tag schon mal eingestimmt. Alles prima also? Wird die Formel 1 mit den breiteren Autos, breiteren Reifen, dem aggressiveren Aussehen und den um gute fünf Sekunden schnelleren Rundenzeiten das erhoffte Spektakel bringen? Hamilton äußert kurz vor der Mercedes-Präsentation und wenige Tage vor den ersten Testfahrten in Barcelona (27. Februar bis 2. März) seine Bedenken. Seine Befürchtung: Es könnte langweilig werden.

Hamilton hat sich mit seinen Ingenieuren bereits über die neuen Regeln und deren Auswirkungen unterhalten. Die Aussagen seiner Jungs stimmen ihn nachdenklich. «Sie sagen, dass es viel schwieriger werden wird, zu überholen», sagte der Brite der BBC.
Seine Schlussfolgerung beziehungsweise sein Worst-Case-Szenario: «Wenn das Überholen schlecht ist, wird das schlecht für die Fans und so wird das Spektakel auch schlecht. Ich hoffe, dass das nicht der Fall ist!»

Ein Beispiel des dreimaligen Champions: Er habe gehört, dass die Reifen nicht so viel Grip hätten wie erhofft, der aerodynamische Abtrieb aber riesig sei, da die Autos breiter seien. «Die hinterherfahrenden Autos werden dadurch mehr beeinträchtigt als vorher», sagte er: «Ich hoffe wirklich, dass meine Jungs sich ausnahmsweise irren. Ich hoffe, dass das Spektakel großartig sein und das spannendste sein wird, was es jemals gab», so Hamilton.

Dass Mercedes in den vergangenen drei Jahren das dominante Team der Formel 1 war, steht außer Frage. Wer daraus aber ableitet, dass es 2017 automatisch so weitergeht, ziehe laut Hamilton «die einfachste Schlussfolgerung. Es fällt eine komplett neue Klappe. Ferrari könnte ganz vorne sein, oder Red Bull, wir haben keine Ahnung.»

Das Team um Max Verstappen und Daniel Ricciardo ist für den Briten die große Unbekannte. «Sie bauen immer ein unglaubliches Auto, und es bricht eine neue Ära des Abtriebs an. Und sie sind unglaublich darin, Abtrieb zu kreieren. Es wird also wirklich interessant sein zu sehen, was sie herausholen werden. Ich hoffe, dass es eng werden wird und wir mit Red Bull und Ferrari kämpfen. Das wollen die Fans sehen.»

Kämpfen wird er natürlich auch mit seinem neuen Teamkollegen Valtteri Bottas. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte bereits geunkt, dass es im Binnenverhältnis zwischen seinen beiden Fahrern zunächst zwar entspannter sei, das aber nicht bedeute, dass es im Laufe der Saison einfacher als zwischen Nico Rosberg und Hamilton werde.

Hamilton über den Finnen Bottas: «Ich kenne ihn ein wenig von der Strecke und er scheint ein wirklich netter, angenehmer Kerl zu sein. Ich freue mich, mit ihm zusammenzuarbeiten und gegen ihn zu fahren. Ich freue mich immer auf neue Herausforderungen und neuen Wettbewerb.»

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