Valtteri Bottas (Mercedes): «Rundenzeit ist wertlos»

Von Mathias Brunner
​Mercedes-Benz-Neuling Valtteri Bottas (27) nach dem ersten halben Tag im neuen Büro: «Du spürst deutlich, wie die Belastung in den Kurven gestiegen ist. Zum Glück habe ich mich sehr seriös vorbereitet.»
Valtteri, wie fühlt sich ein 2017er Rennwagen an?

Komplett anders als ein 2016er Auto. Du spürst die höhere Last deutlich, wie der Wagen mehr Haftung aufbaut. Auf der anderen Seiten: Es ist noch immer ein Rennwagen mit vier Rädern, einem Motor und einem Lenkrad. Es ist ja nicht so, dass wir alles neu erfunden haben. Alles fühlt sich gut an. Wir arbeiten derzeit stark an der Mechanik, prüfen alle Systeme, versuchten schon erste Dauerläufe. Auf die Rundenzeiten gebe ich überhaupt nichts, die sind wertlos. Wichtig ist, dass wir derzeit Kilometer bolzen. Ich habe den Wagen ja schon in Silverstone fahren können, aber jetzt haben die Tests richtig begonnen, das fühlt sich schon anders an.

Ist es wirklich so anstrengend zum Fahren wie viele vermutet haben?

Du spürst sehr gut, wie viel mehr Abtrieb der Wagen aufbaut. Du merkst auch deutlich, wie viel schneller du in den Kurven bist. Aber ich habe mich sehr seriös auf diese Saison vorbereitet, daher habe ich auch keine Probleme.

Wir haben mehr als eine GP-Distanz abspulen können, und das nur an einem Morgen, das stellt dem Team und dem Wagen ein gutes Zwischenzeugnis aus. Ich kann mich über den ersten Arbeitstag wirklich nicht beklagen.

Bei diesen vier Tagen geht es vor allem um die Standfestigkeit. Du willst Probleme lieber hier haben als in Melbourne! Aber bislang lief der Wagen sehr gut. Das Team hat im Winter einen tollen Job gemacht.

Ich habe noch nie einen Rennwagen bewegt, der so viel Abtrieb aufbaut. Das ist schon sehr eindrucksvoll. Im Übrigen finde ich die Autos bildschön, nicht nur den Silberpfeil. Das sind tolle Rennwagen, und das ist wichtig für die Formel 1.

Wer ist dir da besonders aufgefallen?

Ich hatte ein wenig viel zu tun, da fehlte ein wenig die Zeit, um mir die anderen Autos anzusehen. Davon abgesehen wird es für mich erst in der zweiten Woche richtig interessant, wenn die meisten Teams die ersten Evo-Teile an den Autos haben.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit Lewis Hamilton?

Sehr gut. Ich sehe auch keine Probleme mit ihm. Wir teilen alle Daten. Unser Ziel besteht darin, das Team vorwärts zu bringen. Und dazu gehört eben auch, dass wir alles Gelernte teilen.

Du bist einer der wenigen Fahrer, die schon Dauerläufe gemacht haben. Was kannst du zu den Reifen sagen?

Es scheint so zu sein, dass wir sie über längere Zeit wirklich hart rannehmen können. Auch das fühlte sich gut an. Du kannst mit diesen Reifen und mit dem Auto generell härter attackieren. Das gefällt mir. Kurve 3 hier in Barcelona kann ich locker voll fahren.

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