Daniel Ricciardo (Red Bull, 3.): «Wir sind Krieger»

Von Mathias Brunner
​Drittbeste Tageszeit in Barcelona für Daniel Ricciardo, aber auch Ungemach mit dem Auspuff. Der Australier spricht über seinen zweiten Einsatztag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Daniel Ricciardo ist anzumerken, dass sein zweiter Testtag in Spanien besser verlaufen ist – das Lachen in seinem Gesicht ist noch ein wenig breiter als üblich: «Stimmt, ich bin zufrieden, weil ich mehr machen konnte. Wir haben erheblich mehr gelernt, über das Chassis und über die Reifen, ein produktiver Tag, selbst wenn es zwischendurch ein kleines Problem mit dem Auspuff gab. Ich bin zufriedener. Nun ist es wichtig, dass ich in der kommenden Woche zwei saubere Tage fahren kann.»

Nico Rosberg hat davon gesprochen, dass die Piloten 2017 Gladiatoren sein werden. Ricciardo wirft sich in eine Bodybuilding-Pose und beginnt zu kichern. «Yeah, wir sind wahre Krieger! Nein, ernsthaft – diese Autos sind härter zu fahren, aber genau das macht auch mehr Spass. Die Kurven 3 und 9 hier sind schon sehr eindrucksvoll. Es ist cool. Wenn wir so 50 oder 60 Runden bei Hitze fahren, dann werden einige an ihre Grenzen kommen.»

Führen die höheren Kurventempi eigentlich zu anderen Sitzen oder besseren Polstern im Cockpit? «Ich kann den gleichen Sitz wie 2016 fahren», sagt Daniel. «Aber du merkst, dass du dich in den Kurven mehr im Sitz bewegst, da müssen die Gurte schon sehr gut sitzen. Ich glaube nicht, dass wir mehr Polster im Wagen haben.»

Lewis Hamilton sprach davon, dass ihn ganz andere Körperstellen schmerzen als früher. Hat Ricciardo diese Beobachtung auch gemacht? «Wir sind schneller als früher, aber wir dürfen dabei auch nicht vergessen, dass wir alle drei Monate lang nicht gefahren waren. Da sind die ersten Tage immer ein wenig hart. Die Muskeln müssen sich erst wieder daran gewöhnen, hartes Training hin oder her. Auch wenn du wirklich fit wie ein Turnschuh bist, hast du immer blaue Flecken.»

«Auf die drittbeste Zeit von heute sollte niemand etwas geben. Wir arbeiten an der Standfestigkeit und sind am Ausloten der Reifen. Die Zeiten sind einfach nicht repräsentativ. Ich hatte erwartet, dass Ferrari vorne dabei sein würde, Mercedes ohnehin, das sind also keine Überraschungen. In der kommenden Woche werden wir ein klareres Bild erhalten, wenn auch die Teams alle Evo-Teile am Wagen haben. Dann werden wir auch die Power ein wenig hochdrehen.»

«Ich konnte heute ein wenig mehr Gas geben als am ersten Tag, ich beginne zu verstehen, was mit diesen Rennwagen möglich ist. Und du spürst auch, wie viel Spass das macht.»

Die Tatsache, dass Mercedes erheblich mehr zum Fahren kommt, kann Daniel nicht schrecken: «Aber das ist doch seit Anfang 2014 so.»

3. Testtag Barcelona, Mittwoch, 1. März

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,705 (75 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:19,952 (139)
3. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:21,153 (67)?
4. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:21,396 (51)
5. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,791 (42)
6. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,824 (121)?
7. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:22,090 (93)
8. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:22,118 (53)
9. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:22,351 (98)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:22,598 (72)
11. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,540 (32)
12. Alfonso Celis Jr. (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,568 (66)
13. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:23,952 (31)

2. Testtag Barcelona, Dienstag, 28. Februar

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70-H, 1:20,960 (108)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,983 min (66)
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,200 (89)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari 1:22,204 (118)
5. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:22,509 (86)
6. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:22,956 (68)
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:22,986 (101)
8. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,139 (53)
9. Antonio Giovinazzi (I), Sauber C36-Ferrari, 1:24,617 (66)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda 1:25,600 (40)
11. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:26,040 (12)

1. Testtag Barcelona, Montag, 27. Februar

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:21,765 min (73 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70-H, 1:21,878 (126)
3. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:22,076 (103)
4. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1,22,894 (50)
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:22,926 (50)
6. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:23,169 (79)
7. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:23,709 (39)
8. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:24,494 (51)
9. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:24,784 (57)
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:24,825 (29)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:26,841 (72)

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