Lewis Hamilton: «Gebt Alonso ein gutes Auto!»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton bei den Wintertests

Lewis Hamilton bei den Wintertests

​Der dreifache Weltmeister Lewis Hamilton ist auf den Saisonbeginn gespannt wie Millionen von Fans. In Australien spricht er über seine Erwartungen und darüber, wieso er Fernando Alonso an der Spitze vermisst.

Erste Medienrunde mit den Formel-1-Stars in Australien, erster Defekt: Der Stuhl von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ist kaputt. Da muss der Engländer selber schmunzeln. Seine Miene sagt: Lieber heute der Stuhl als später mein Auto.

Damit sind wir voll im Thema, denn wir haben neue Rennwagen hier in Australien, und auch Lewis Hamilton ist aufgeregt: «Grundsätzlich willst du als Racer immer die schnellsten Autos fahren. Und das sind sie jetzt. Die Herausforderung besteht darin, diesen Speed auszuschöpfen. Die Formel 1 geht endlich wieder in eine Richtung, die mir schmeckt. Sie ist auch körperlich anspruchsvoller. Das finde ich gut. Die Formel 1 sollte Königsklasse sein, eine Rennkategorie, in welcher nichts einfach ist. Schon gar nicht das Fahren.»

Auf die Frage, was sich Hamilton darüber hinaus in der Formel 1 wünschen würde, grinst der 53fache GP-Sieger: «Ein Grand Prix in Miami. Mehr Frauen im Fahrerlager! Und gegen V12-Motoren hätte ich auch nichts.»

Zur kommenden Saison meint der 32-Jährige: «Sebastian Vettel versucht ja immer, den Ball ganz flach zu halten, aber für mich ist Ferrari WM-Favorit. Ob ich Recht habe, das werden wir erleben. Ich bin auch sehr neugierig darauf, was Red Bull Racing noch auf Lager hat. Da erwarte ich eine Menge.»

«Für uns selber ist 2017 eine tolle Aufgabe. Ich glaube nicht, dass es schon mal einen Rennstall gegeben hat, der drei Titel in Serie gewann und dann nach einem Reglementswechsel diese Serie fortsetzen konnte. Genau das wollen wir erreichen. Aber ich erwarte tüchtig Gegenwehr, und ich freue mich darauf.»

«Ich spüre von den Fans sehr viel Aufregung, alle sind ganz wild darauf zu erfahren, wo die verschiedenen Rennställe stehen, und mir selber geht das ja genau gleich.»

Formel-1-Grossaktionär Liberty Media will langfristig auf rund 25 WM-Läufe ausbauen. Lewis Hamilton meint dazu: «Aber bitte nicht in diesem Format! Das gleiche Programm gleich 25 Mal? Nein, danke. Zudem müssen wir sehr genau aufpassen, wo wir hingehen. Wir hatten doch das Rennen in der Türkei. Ein schönes Land. Aber die Formel 1 hat die Leute einfach nicht interessiert. Der Rahmen muss schon stimmen.»

Viele Experten erwarten 2017 einen WM-Zweikampf zwischen Lewis Hamilton im Mercedes und Sebastian Vettel im Ferrari. Lewis meint dazu: «Ich glaube, den Fans würde das auch sehr schmecken. Aber wir vergessen dabei eines – gebt Alonso endlich wieder ein gutes Auto! Fernando muss einen tollen Wagen haben, bevor seine Zeit in der Formel 1 zu Ende geht. Zum Glück hat er vorhin von "den kommenden Jahren" gesprochen. Also wird er uns wohl noch eine Weile erhalten bleiben. Wir haben von Fernando noch nicht das Beste gesehen. Er sollte zeigen können, dass er es noch immer mit allen von uns aufnehmen kann. Ich selber will gegen die Besten kämpfen können.»

An Nico Rosberg verschwendet Hamilton offenbar nicht viele Gedanken: «Als ich hier reinkam, dachte ich – cool, ich bin hier mit den Champions Alonso und Vettel, und Ricciardo als potenzieller Champion ist ebenfalls dabei. Aber ob der gegenwärtige Weltmeister dabei ist, spielt eigentlich keine Rolle.»

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