Eric Boullier: «Fernando Alonso hat uns begeistert»

Von Mathias Brunner
​McLaren-Honda-Star Fernando Alonso fuhr sich im Australien-GP die Seele aus dem Leib und blieb unbelohnt – nachdem er seinen Wagen unter die ersten Zehn gefeuert hatte, liess ihn das Auto im Stich.

Fernando Alonso ist nicht dafür bekannt, dass er um den heissen Brei herumredet. Nach seinem Ausfall im Albert-Park von Melbourne gab der Spanier preis: «Selten sass ich in einem schlechteren Auto. Zudem musste ich auch noch brutal Sprit sparen, ab Runde 2 drehte ich die Leistung herunter. Und dennoch fuhr ich auf Rang 10. Ich konnte es selber kaum glauben!»

«Es ist komplett unrealistisch zu glauben, dass wir dieses Auto bei den kommenden Rennen nochmals auf Startplatz 13 stellen oder auf einem zehnten Platz herumfahren. Melbourne hat seine eigenen Gesetze. Die Bahn ist eng und buckelig, Erfahrung zählt hier etwas. Auf den kommenden Rennstrecken ist das anders, und wenn sich nicht schlagartig was verbessert, dann müssen wir uns auf sehr frustrierende Rennen vorbereiten – wir sind das Schlusslicht der Formel 1. Und das wird sich in China und Bahrain brutal zeigen.»

Der Franzose Eric Boullier lebt lange genug in England, um sich die Feinheiten der gepflegten britischen Untertreibung verinnerlicht zu haben, wenn er sagt: «Das war nicht die glanzvollste Stunde von McLaren-Honda. Um genau zu sein, nehmen wir nur wenige Gründe für Optimismus mit. Wenn es jedoch etwas zu loben gibt, dann ist das der Biss unserer Fahrer, die sich unter widrigsten Verhältnissen prima geschlagen haben.»

«Schon früh im Rennen wurde der Lufteinlass der linken Vorderradbremse am Auto von Fernando beschädigt. Das hinderte Alonso nicht daran, in die Top-Ten vorzudringen. Er hat das Auto bis aufs Letzte ausgequetscht. Dann ist der Unterboden kaputtgegangen, und wir waren gezwungen, sein Auto aus dem Rennen zu nehmen. Fernando hat mit seiner tollen Fahrt alle begeistert, und die Mannschaft ist am Boden zerstört, dass er für seine grandiose Leistung nicht belohnt worden ist.»

«Stoffel erlebte einen unfassbar frustrierenden Geburtstag. Zu Beginn des Rennens fror der Bordbildschirm ein, so dass Vandoorne die Gänge rauf und runter zählen musste. Wir haben ihn dann an die Box geholt und das System wie ein Computer runter und wieder hochgefahren. Immerhin hat er es dann noch ins Ziel geschafft. Ich würde seine Fahrt als beharrlich und sorgfältig bezeichnen. Die Renndistanz zu schaffen, war ein klitzekleiner Trost für all unsere Sorgen.»

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