Formel-1-Strategiegruppe: Absage an Halo-Kopfschutz

Von Vanessa Georgoulas
Viele GP-Fans dürfte diese Nachricht freuen: Die Mitglieder der Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission haben in Paris beschlossen, die unliebsame Idee des Halo-Kopfschutzes nicht weiterzuverfolgen.

In den heutigen Sitzungen der F1-Strategiegruppe und der Formel-1-Kommission in Paris wurden gleich mehrere Änderungen der sportlichen und technischen Regeln beschlossen. Erstmals war der neue Formel-1-CEO Chase Carey mit von der Partie. Der Chef der Formula One Group repräsentierte die neuen Machthaber um Liberty Media. Als Präsident des Automobilweltverbands FIA durfte natürlich auch Jean Todt nicht fehlen.

Gemeinsam mit allen Teilnehmern wurde beschlossen, dass die Sitzungen der Strategiegruppe künftig auch von Vertretern jener Teams mitverfolgt werden dürfen, die nicht Teil des Gremiums sind. Diese sollen als Beobachter künftig dabei sein, und damit das Vorhaben der FIA und der neuen Rechteinhaber demonstrieren, die Transparenz im Sport zu fördern.

Auch für die Fans soll der Sport nachvollziehbar werden. So wurde beschlossen, dass ab dem Barcelona-Wochenende, das vom 12. bis 14. Mai dauert, strengere Regeln bezüglich der Erkennbarkeit der Fahrer-Namen und Nummern auf den Autos gelten.  

Auch mit Blick auf die 2018er-Regeln wurden einige Anpassungen und Ergänzungen im technischen und sportlichen Reglement vorgenommen. Diese werden nun dem Motorsport-Weltrat zur Bestätigung vorgelegt. Wir erinnern uns: Bis Ende April 2017 können Änderungen des technischen Reglements mit Mehrheitsbeschluss abgenickt werden, ab 1. Mai jedoch bedarf eine Änderung der Zustimmung aller Rennställe.

Die Vorgaben für die Konstruktionen im Bereich der Motorabdeckung wurden verschärft, um Designs wie den T-Flügel und die Haifisch-Flosse einzudämmen.

Es werden Massnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass kein Öl als Treibstoff verwendet wird. Zudem soll künftig nur noch eine Öl-Spezifikation pro Antriebseinheit und GP-Wochenende erlaubt sein.

Pirelli bekommt die Möglichkeit, 2018er-Mischungen für die nasse Bahn zu testen, und zwar mit alten Rennern und Reifendimensionen.

Im Falle einer roten Flagge, soll das Rennen künftig mit einem normalen Start wie zu Rennbeginn fortgesetzt werden.

Eine Reihe von Lösungen für einen besseren Schutz des Cockpit-Bereichs wurden studiert, und es wurde die Entscheidung getroffen, jenen Lösungen den Vorzug zu geben, die unter dem Begriff «Schild» zusammengefasst werden können. Die FIA will in dieser Saison einige Tests auf der Strecke durchführen, um eine Einführung auf 2018 hin vorzubereiten.

Damit erteilen die Formel-1-Entscheidungsträger sowohl dem Schutzring Halo als auch der Windschutzscheibe-Variante von Red Bull Racing eine Absage. Vor allem die Halo-Lösung hatte für Kopfschütteln bei vielen Fans gesorgt.

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