Österreich-GP auf Red Bull Ring mit Le Mans-Stars!

Von Otto Zuber
​Le Mans-Feeling auf dem Red Bull Ring, wenn von 7. bis 9. Juli das Österreich-GP-Wochenende stattfindet: Im Rahmen der beliebten Legenden-Parade sind dieses Mal Le Mans-Rennwagen zu bestaunen!

Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans zählt gemeinsam mit dem Indy 500 und dem Grossen Preis von Monaco zu den grössten Autorennen der Welt. Bislang hat nur ein Ausnahmekönner das Kunststück geschafft, alle drei Rennen zu gewinnen: der britische Weltmeister Graham Hill.

Damit während des Österreich-GP 2017 gemeinsam mit der Formel 1 auch ein wenig Le Mans-Feeling aufkommt, dafür sorgt die Legenden-Parade. Rennfahrer-Ikonen werden in legendären Boliden dieses prestigeträchtigen Rennens am Spielberg Motorsport-Geschichte aus vier Jahrzehnten in Erinnerung rufen.

Vom offenen Zwölfzylinder-BMW mit 580 PS über den grandiosen Porsche 917K, die Seriensieger Porsche 936 und 962C, den Ferrari 512S und den Bentley Speed 8 bis hin zum Audi R18 und Porsche 919 der letzten Hybrid-Generation werden auf dem Red Bull Ring Rennträume wahr!

Dr. Helmut Markos Sieger-Porsche am Spielberg

Der Porsche 917K, mit dem Helmut Marko 1971 Le Mans gewonnen hat, ist derzeit leider nicht fahrtauglich, wird aber in der F1 Fan Zone ausgestellt sein. Gas gibt der Red Bull Racing-Motorsportchef natürlich trotzdem höchstpersönlich, und zwar in einem 1970er-Modell – ebenso 12 Zylinder, 580 PS, und mit einem radikalen aerodynamischen Layout eine unschlagbare Kombination Anfang der 70er-Jahre!

Dr. Marko, der 1971 14 der 24 Stunden hinter dem Steuer Schwerstarbeit verrichtete und während des Rennens vier Kilogramm Gewicht verlor, erinnert sich: «Es war ein Traumauto, wenn die Abstimmung gut war. Sehr kritisch bei Wind. Ich achtete auf die Flaggen, um je nach dem Wind auf der Geraden gegenzusteuern. Nach dem Rennen konnte ich nicht einmal mehr einen Telefonhörer halten, weil die linke Hand von der Gangschaltung komplett verkrampft war. Ich hatte Brandblasen am linken Fuss vom heissen Bremspedal, aber es war ein unglaubliches Glücksgefühl nach dem Sieg und es ist gleich zwölf Stunden weiter gegangen mit Empfängen und Feiern!»

Mark Webber: «Ein einmaliger Test»

Zu den internationalen Motorsport-Helden, die 2017 in beherzter Manier über den Red Bull Ring heizen, zählt auch der australische Langstrecken-Champion von 2015, Mark Webber, mit einem Porsche 919 Hybrid: «Le Mans muss nicht erst vorgestellt werden. Es ist eines der grössten Autorennen der Welt und ein sensationeller 24- Stunden-Test für Mensch und Maschine. Für mich ist es ein Highlight in diesem Jahr, auf dem Red Bull Ring mit diesem speziellen Auto einer der Piloten der Legends Parade sein zu dürfen, mit dem ich so viele grossartige Erinnerungen verbinde.»

Gerhard Berger: Wunsch geht in Erfüllung

Ebenfalls schöne Erinnerungen hat die österreichische Rennsport-Legende Gerhard Berger als damaliger Teamchef an den BMW V12 LMR, das Siegerauto von 1999: «Nach meinem Wechsel als Fahrer ins Management war Le Mans mein erstes Projekt in leitender Funktion. Der Sieg hat bis heute eine ganz besondere emotionale Bedeutung für mich. Seit diesem Tag bin ich immer ganz begeistert, wenn ich das Auto irgendwo sehe. Da spielt die Mischung aus dem Le-Mans-Sieg und der beeindruckenden Optik mit. Ich habe mir immer gewünscht, mit diesem Auto einmal selber zu fahren und bei der Legends Parade geht dieser Wunsch endlich in Erfüllung!»

Hans-Joachim Stuck im Sieger-Porsche 1987

Auf ein Wiedersehen mit dem Boliden von damals freut sich auch das deutsche Motorsport-Idol Hans-Joachim Stuck: «Die diesjährige Legendenparade am Red Bull Ring wird sicher wieder ein echtes Highlight. Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans zählt zu den drei wichtigsten Rennen der Welt und dort zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Ich freu mich schon riesig, mit meinem Siegerauto von 1987 einige Runden drehen zu können!»

Tom Kristensen zeigt den Audi R18

Der dänische Rennfahrer Tom Kristensen hat die Ehre, bei der Legends Parade 2017 mit dem Original Siegerfahrzeug des WEC-Rennens in Bahrain 2016 Gas zu geben: «Die sechs Buchstaben ,Le Mans’ lassen den Puls jedes Motorsport-Enthusiasten rund um den Globus steigen. Bei Tag und Nacht, bei Regen und Hitze, unglaubliche Geschwindigkeiten, das ist Le Mans und die Heimat der Langstrecke. Ich liebe Le Mans vor allem auch wegen der leidenschaftlichen Fans, der einzigartigen Atmosphäre, der Tradition und wegen des Vermächtnisses für den Rennsport. So viele Teams, Fahrer und Autos haben sich diesem Wettkampf gestellt, haben Motorsport-Geschichte geschrieben und wurden zu Legenden.»

«Das Geheimnis, um den härtesten Test von Mann und Maschine auf der Langstrecke zu gewinnen, sind die völlige Hingabe und der Fokus jedes einzelnen Teammitglieds und perfektes Teamwork. Das ist er einzige Weg, sich der Herausforderung der ,Grossen Alten Dame des Motorsports’ zu stellen. Le Mans ist das Allerhöchste!»

Mit der österreichischen Rennstrecke ist Tom Kristensen bestens vertraut: «Auf alle Fälle freue ich mich, mit legendären Autos und grossartigen Fahrern des grössten Rennens an der Legends Parade teilnehmen zu dürfen. Ich bin alt genug, um sowohl am Österreichring, als auch am A1 Ring und am Red Bull Ring gefahren zu sein und freue mich schon auf das Grand-Prix-Wochenende in Österreich mit dem wunderschönen Kurs in dieser tollen Umgebung!»

Unvergessliche Momente beim Österreich-GP

Zusätzlich zur vierten Legenden-Parade ist beim «Motorsport-Festival zum Anfassen» mit F1-Stars auf dem grünen Teppich, dem Public Pitlane Walk, Air- und Stuntshows, Safety-Car-Fahrten oder den Ö3 Konzerten ein umfangreiches Rahmenprogramm garantiert. Kinder bis 14 Jahre kommen in Begleitung eines Erwachsenen mit gültiger Eintrittskarte kostenlos an die Rennstrecke! Tickets können sich Fans unter www.projekt-spielberg.com/f1tickets sichern.

Legenden-Parade 2017

Jean Alesi (F), Ferrari 512S von 1969
Gerhard Berger (A), BMW V12 LMR von 1999
Neel Jani (CH), Porsche 936 von 1981
Tom Kristensen (DK), Audi R18 612 von 2016
Dr. Helmut Marko (A), Porsche 917K von 1970
Dieter Quester (A), BMW 3,0 CSL von 1973
Guy Smith (GB), Bentley Speed 8 von 2003
Hans-Joachim Stuck (D), Porsche 962C von 1987
Mark Webber (AUS), Porsche 919 Hybrid von 2017
Dazu: Porsche 917K von 1971 (in der F1 Fan Zone ausgestellt)

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