Racing-Raritäten: Formel 1 als Karriere-Sprungbrett

Von Mathias Brunner
​Das Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen wenig ruhmreichen Auftritt: Finden Sie heraus, wer hier am Werk ist, wo und wann das Bild entstand – und gewinnen sie vielleicht einen kleinen Preis.

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr

Wir hatten zur letzten Aufgabe geschrieben: «Dieser Rennwagen war an jenem Tag eine Wespe ohne Stachel. Zu sehen auf einer Grand-Prix-Strecke, die sich viele Formel-1-Fans zurückwünschen.» Oft gibt bei unserem Rätsel der Bildhintergrund den entscheidenden Hinweis, und so ist es auch dieses Mal: Natürlich konnte diese Landschaft nur Kyalami in Südafrika sein. Beim Fahrer und seinem Boliden wurde es schon ein wenig schwieriger.

Die Bemerkung bezog sich auf den Südafrikaner Peter de Klerk mit seinem Brabham BT20-Repco, der 1969 eigentlich als Neunter über die Ziellinie fuhr. Weil er aber nur 67 der 80 Rennrunden gedreht hatte, wurde er nicht klassiert.

Peter de Klerk, 1935 in Pilgrim's Rest (Transvaal) geboren, ist einer von zahlreichen südafrikanischen Piloten, die international nur im Rahmen von Langstreckenrennen oder eben dem Südafrika-GP in Erscheinung traten. Erstmals stellte er 1963 einen von Otello Nucci eingesetzten, halten Sie sich fest!, mit Alfa-Romeo-Giulietta-Motor ausgerüsteten Renner an den Start (Ausfall wegen Getriebeschadens). De Klerk, ausgebildeter Mechaniker, hatte das Auto selber mitgebaut. Das Know-how dazu hatte er sich 1958 während seiner Lehre bei Lotus in Norfolk angeeignet.

Zwei Jahre später wurde de Klerk immerhin Zehnter. Es folgte die Nichtklassierung 1969 im privaten Brabham von Jack Holme, dann ein letzter Formel-1-WM-Einsatz im Team Gunston, als Elfter 1970, dieses Mal in einem Brabham B26.

De Klerk konnte mit dem Gaspedal durchaus umgehen: Beim Rand Grand Prix (zur südafrikanischen Formel-1-Meisterschaft zählend) balgte er sich keck mit Weltmeister Jim Clark und wurde letztlich Dritter hinter den Ferrari-Fahrern John Surtees und Lorenzo Bandini.

De Klerk war jahrelang fester Bestandteil der südafrikanischen Formel-1-Szene, er gewann zahlreiche Rennen, aber die Meisterschaft entging ihm – 1970 wurde er Gesamtdritter. Ende 1972 zog er sich aus dem Monoposto-Sport zurück, bestritt aber bis in die 80er Jahre weiter Rennen.

Peter de Klerk starb im Juli 2015 in Johannesburg, im Alter von 80 Jahren.

Zum neuen Rätsel: Nein, ein Ferrari ist das wohl nicht. Aber Rot war in den 70er Jahren nicht nur die Hausfarbe der Italiener. Passend dazu der Helm des Piloten, eines Mannes, der über weit über seine Rennkarriere hinaus den Motorsport geprägt hat. Die Formel 1 war für ihn quasi Sprungbrett zu einer völlig neuen Aufgabe.

Wer ist es?

Wo und wann ist das Bild entstanden?

Viel Spass beim Rätseln und viel Glück!

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