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Sauber und Honda: Chance für Nobuhara Matsushita

Von Mathias Brunner
Nobuhara Matsushita in Goodwood

Nobuhara Matsushita in Goodwood

​Über dem Dreijahresabkommen von Sauber mit Honda (2018 bis 2020) steht ein Fragezeichen. Honda-Schützling Nobuhara Matsushita bestreitet für die Schweizer dennoch den Ungarn-Test.

Der neue Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Motorenfrage 2018 so bald als möglich zu beantworten. An sich gibt es zwischen Honda und Sauber eine Absichtserklärung, ein Dreijahresabkommen (2018 bis 2020) war im Frühling von der damaligen Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn und Honda bestätigt worden. Seither haben sich bei Sauber Zweifel eingeschlichen, ob Honda die beste Lösung sei.

Nun bestätigt Sauber, dass Honda-Schützling Nobuhara Matsushita bald in einem Sauber sitzt: Am 1. August testet auf dem Hungaroring der Schwede Gustav Malja, am 2. August dann der Japaner.

Matsushita sagt: «Im Alter von vier Jahren war ich fasziniert davon, Michael Schumacher in der Formel 1 fahren zu sehen. Seither ist es mein grösster Traum, Formel-1-Fahrer zu werden. Ich kann es kaum erwarten, meinen ersten Formel-1-Test zu absolvieren und freue mich sehr darauf, den Sauber C36-Ferrari auf dem Hungaroring zu fahren. Das ist eine tolle Chance für mich. Ich hoffe, dass es für das Team sowie auch für mich ein produktiver Tag sein wird, denn ich möchte an diesem Tag so viel wie möglich lernen. Ich bedanke mich beim Sauber F1 Team für diese Gelegenheit.»

Teamchef Frédéric Vasseur: «Ich freue mich für Nobuharu, dass er die Möglichkeit erhält, ein Formel-1-Auto zu fahren. Er hat sich seinen ersten Formel-1-Test durchaus verdient. Seit seinem Einstieg in die Formel 2 zusammen mit ART Grand Prix habe ich seine Fortschritte von Jahr zu Jahr verfolgt. Mit diesem Formel-1-Test kommt er nun seinem Traum, Formel-1-Fahrer zu werden, einen Schritt näher.»

Ob der Test von Matsushita ein Anzeichen dafür ist, dass Honda letztlich doch Motorpartner von Sauber wird oder ob Vasseur als ART-Teamgründer einfach ein paar Weichen gestellt hat, ist schwer abzuschätzen.

Fakt ist: Honda sucht Mittel und Wege, um Nachwuchsfahrer Nobuhara Matsushita in die Formel 1 zu hieven. Der 23jährige Matsushita fährt seit 2015 in der GP2-Serie, die seit 2017 Formel 2 heisst. Er konnte 2015 und 2016 je ein Rennen gewinnen und schloss die Meisterschaft vor zwei Jahren als Neunter ab, vor einem Jahr als Gesamt-Elfter. In der Saison 2017 konnte er in Barcelona einen Lauf gewinnen, in Monaco stand er im ersten Rennen als Dritter auf dem Podest. In der Meisterschaft liegt er auf dem siebten Zwischenrang. Der Japaner ist als Honda-Schützlich auch Entwicklungs- und Testfahrer von McLaren.

Gleichzeitig fördert Honda den 20jährigen Tadasuke Makino. Er wurde 2015 Zweiter der Formel-4-Meisterschaft, 2016 fuhr er in Japan Formel 3 (Gesamtfünfter), 2017 tritt er in der Formel-3-EM an, wo er sich nicht leichttut – er konnte bislang nur zwei Mal in die Punkte fahren (als Siebter in Pau und als Achter auf dem Norisring).

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