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Valtteri Bottas: So legt Mercedes gegen Ferrari nach

Von Adam Cooper
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Der zweifache GP-Sieger Valtteri Bottas (27) sagt, was in den kommenden Rennen von Mercedes-Benz zu erwarten ist und in welchem Bereich sein Rennstall gegen Ferrari dringend zulegen muss.

Das Faszinierende beim WM-Duell zwischen Ferrari und Mercedes: Hier treten zwei komplett verschiedene Fahrzeuge gegeneinander an, die zu ähnlich tollen Ergebnissen kommen.

Generell passen engere Rennstrecken wie der Hungaroring besser zum Ferrari. Auch auf Pisten mit glattem Asphalt wie Monaco sind die Italiener im Vorteil. Mercedes hingegen kann auf Strecken mit langen Geraden einen Power-Vorteil ausspielen, auch schnelle Kurven wie in Silverstone kommen dem Silberpfeil zugute.

In Sachen Abstimmung ist der Ferrari einfacher handzuhaben als der Mercedes. Nicht zufällig hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff das Auto eine Diva genannt. Wenn das Setup passt, sind Lewis Hamilton und Valtteri Bottas Sieganwärter. Wenn jedoch die Fahrzeugbalance nicht perfekt ist, dann tun sich die beiden GP-Asse schwer, die Reifen im besten Betriebsfenster zu halten. 

Nach der Schlappe in Monaco hat Mercedes sehr intensiv an diesem Problem gearbeitet und grosse Fortschritte gemacht.

Der längere Radstand des Mercedes beeinflusst direkt das Verhalten der Pirelli-Walzen. Der Wagen neigt dann eher zum schlagartigen Übersteuern als der Ferrari. Lewis Hamilton in Ungarn: «Bis zu einer gewissen Grenze fühlt sich der Wagen prima an. Aber wenn du gezwungen wirst, mehr aus dem Auto zu pressen, dann bist du auf Messers Schneide.» Der Wagen beginnt, in gewissen Kurven zu untersteuern, oder er schmiert über die Hinterachse urplötzlich weg – ein Phönomen, das wir mit der neuen Modellgeneration in Kombination mit den 2017er Pirelli ab Australien entdeckt haben.

Der Ferrari als grundsätzlich gutmütigeres Auto ist ein Rennwagen, der auf allen Rennstrecken zuhause ist. Besonders stark ist das Fahrzeug von Vettel und Räikkönen auf engen Kursen, wo auch gute Traktion aus den Kurven heraus gefragt ist.

Mercedes hat auf langsamen Strecken Fortschritte gemacht. Auch wenn Ungarn das gleiche Ergebnis brachte wie Monaco – erste Startreihe für Ferrari, gefolgt von einem Doppelsieg mit Sebastian Vettel vor Kimi Räikkönen.

Gemäss des zweifachen GP-Siegers Valtteri Bottas geht es so weiter: «Auf dem Papier sollten die beiden kommenden Strecken von Belgien und Italien für uns besser sein als Ungarn. Wir müssen an unserem Aero-Paket mit maximalem Abtrieb arbeiten. Denn es kommen noch einige Strecken, wo wir mit sehr steil gestellten Flügeln fahren werden. In Spa-Francorchamps geht es eher um aerodynamische Effizienz, in Monza fahren wir mit niedrigem Abtrieb. Aber in Singapur ist das dann wieder ganz anders. Wir arbeiten hart daran, uns in jedem Bereich zu verbessern. Und das ist auch dringend notwendig. Denn wenn wir nicht weiter Fortschritte machen, wir das eine ganz harte zweite Saisonhälfte.»

Bottas liegt in der WM 33 Punkte hinter Leader Sebastian Vettel und und 19 Zähler hinter Lewis Hamilton: Vettel steht bei 202 Punkten, Hamilton bei 188, Bottas bei 169. Realistisch wird einer dieser drei Fahrer Weltmeister 2017.

Die Zwischenbilanz von Valtteri: «Ich hoffte, zur Sommerpause in der Fahrer-WM ein wenig besser dazustehen. In der Markenwertung schaut es ganz gut aus, selbst wenn wir einige sehr schwierige Rennen hatten. Wir müssen weiter zulegen. Ich muss weiter zulegen. Ich weiss, dass ich mit mehr Erfahrung in der zweiten Saisonhälfte stärker fahren werde. Ich selber würde meine ersten elf Rennen unterm Strich als durchschnittlich bezeichnen.»

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