Eric Boullier: Robert Kubica ist wie Fernando Alonso

Von Mathias Brunner
Robert Kubica

Robert Kubica

​Wird Renault dem 32jährigen Robert Kubica die Rückkehr ins GP-Cockpit ermöglichen? McLaren-Teamchef Eric Boullier und Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko glauben an die Fähigkeiten des Polen.

Niemand kann sagen, wie es mit Robert Kubica weitergeht. Der 32jährige Pole hat im Anschluss ans ungarische GP-Wochenende auf dem Hungaroring für Renault gestetet, nur die Franzosen wissen genau, wie schnell der WM-Vierte von 2008 wirklich gewesen ist. Kubica selber bleibt pragmatisch, wenn es um die Frage geht, was als nächstes kommt. «Ich weiss es nicht», sagt er. «Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich ein Comeback anstrebe. Aber ich bin auch Realist. Wenn es nicht klappt, dann darf ich nicht enttäuscht sein.»

Der schwere Rallyeunfall von Februar 2011 hat eine vielversprechende Karriere unterbrochen. Aber es gibt genügend Menschen, die weiterhin fest an Kubica glauben, wie beispielsweise McLaren-Teamchef Eric Boullier. Der Franzose arbeitete als Teamchef von Beginn der Saison 2010 an für jenen Rennstall aus Enstone, der von Renault zu Lotus wurde und später wieder zu Renault. Da war Boullier allerdings schon Teamchef von McLaren. Eric sagt gegenüber F1i.com über Kubica: «So wie Robert an seine Aufgaben herangeht, erinnert er mich stark an Fernando Alonso. Die beiden haben den gleichen Charakter – sie sind beide bereit, alles dem Ziel unterzuordnen, konkurrenzfähig zu sein. Er besitzt ein unheimliches, natürliches Talent. Er ist im positiven Sinne einfach, offen, direkt, so wie Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Ich muss zugeben: Ich habe eine Schwäche für Kubica. Sein Unfall war einer der schwierigsten Momente meiner Karriere.»

Sechseinhalb Jahre später steht Kubica vor einer Rückkehr als GP-Fahrer. Körperliche Einschränkungen gab es gemäss Renault-Ingenieur Ricardo Penteado keine. «Die Frage über die Fähigkeiten von Robert könnt ihr gleich vergessen – Kubica hatte kein Problem, einen 2017er Hybrid-Renner zu bewegen. Das Wichtigste von allem ist: Kubica hatte nie Sprit nur für eine schnelle Runde. Ebenfalls herausragend für mich ist die schiere Anzahl Runden, die er gedreht hat. Du musst bei 40 Grad erst mal zwei GP-Distanzen zeigen und dann ohne einen Muckser aussteigen.» Auch Gerüchte, wonach Kubica bei der Bedienung des Lenkrads eingeschränkt sei, zerstreut der brasilianische Ingenieur: «Er hatte damit keine Schwierigkeiten. Wir haben über Funk sehr viele Änderungen am Lenkrad verlangt, und er hat alles im Handumdrehen erledigt.»

Auch Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko ist überzeugt davon, dass Kubica zurückkehren könnte: «Vor dem Unfall war Kubica einer der schnellsten Fahrer. Wenn Renault daran glaubt, dass er an frühere Leistungen anknüpfen wird, dann ist eine Rückkehr sinnvoll. Wenn er es noch immer drauf hat, sehe ich keinen Grund, der gegen ein Comeback spricht.»

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