Italien-GP in Monza: So glänzten die Formel-1-Talente

Von Vanessa Georgoulas
Im Qualifying von Monza stellten gleich drei junge Formel-1-Talente ihr Können unter Beweis. Williams-Rookie Lance Stroll, Force India-Hoffnung Esteban Ocon und McLaren-Talent Stoffel Vandoorne glänzten auf nasser Piste.

Die Formel-1-Fans mussten sich am gestrigen Qualifying-Samstag in Geduld üben, weil das Wetter das Programm bestimmte. Der anhaltende Regen liess eine Zeitenjagd nach den ersten fünf Minuten nicht mehr zu, erst 2 Stunden und 35 Minuten nachdem die rote Flagge geschwenkt wurde, rückten die Stars der Szene wieder zur Zeitenjagd aus.

Die Tifosi am Autodromo Nazionale, die im Regenschauer ausgeharrt hatten, um ihre Helden in den roten Rennern anzufeuern, mussten eine bittere Pille schlucken. WM-Leader Sebastian Vettel kam nicht auf Touren und drehte nur die achtschnellste Runde. Damit reihte er sich direkt hinter seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen ein, der bloss 77 Tausendstel schneller als der vierfache Weltmeister blieb.

Gewohnt stark präsentierte sich hingegen Lewis Hamilton, der sich die 69. Pole seiner GP-Karriere sicherte und damit einen neuen absoluten Rekord aufstellte. Der Silberpfeil-Pilot war aber nicht der Einzige, der im Regen glänzte – auch drei junge Formel-1-Hoffnungen waren auf nasser Piste sehr stark unterwegs.

Da wäre zum Einen Williams-Rookie Lance Stroll, der in Baku bereits mit seinem ersten Podestplatz bewiesen hatte, wozu er fähig ist. Im Abschlusstraining von Monza drehte er die viertschnellste Runde und liess damit nicht nur seinen Teamkollegen Felipe Massa weit hinter sich, sondern auch drei der vier üblichen Spitzenreiter. Denn neben den beiden Ferrari-Stars musste auch Mercedes-Pilot Valtteri Bottas mit dem sechsten Qualifying-Rang eine Enttäuschung einstecken.

Stroll, der dank der Strafversetzungen der beiden Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Max Verstappen vom zweiten Platz losfahren darf – und damit der jüngste GP-Star in der Geschichte der Königsklasse ist, der aus der ersten Startreihe ins Rennen steigt, freute sich: «Es fühlt sich grossartig an!»

Und der 18-Jährige gestand: «Damit habe ich nicht gerechnet, doch im Rennsport erlebt man immer wieder Überraschungen, man weiss nie, wie es laufen wird. Die Bedingungen waren schwierig, aber wir kamen gut damit klar. Ich fühlte mich wohl im Auto und habe alles richtig hinbekommen.» Doch er betonte auch: «Die Punkte werden erst im Rennen verteilt und ich werde den GP wie üblich in Angriff nehmen und mein bestes geben.»

Einen überzeugenden Auftritt legte auch Force India-Hoffnung Esteban Ocon hin. Der Franzose, der Teil des Mercedes-Nachwuchskaders ist, drehte die fünftschnellste Runde und darf dank der Strafen der Konkurrenz vom dritten Platz losbrausen. «Wir wussten, dass sich uns am gestrigen Nachmittag eine Chance bietet und ich bin froh, dass wir diese genutzt haben. Ich bin schon immer gerne im Nassen unterwegs gewesen und die Bedingungen waren gestern wirklich knifflig. Wir werden im Rennen alles herausholen müssen, denn mein Ziel ist es, auf dem Podest zu landen.»

Auch die Leistung von McLaren-Eigengewächs Stoffel Vandoorne kann sich sehen lassen. Der schnelle Belgier schaffte es im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Fernando Alonso ins Q3, wo ein Problem mit der Honda-Antriebseinheit eine weitere Zeitenjagd leider nicht mehr zuliess. «Ich bin mir sicher, dass wir sonst weiter vorne gelandet wären», seufzte der ehrgeizige 25-Jährige. Auch er rückt um zwei Positionen nach vorne. Er weiss: «Wir brauchen einen guten Start und dürfen den Anschluss an die Spitzengruppe nicht verlieren. Es stehen einige schnell Autos vor und hinter mir, trotzdem hoffe ich, dass ich meine Position halten kann.»

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