Valtteri Bottas zu Mercedes-Vertrag: «Nichts anders»

Von Mathias Brunner
Bottas muss vor Vettel bleiben

Bottas muss vor Vettel bleiben

​Der Finne Valtteri Bottas ist für seine guten Leistungen im Silberpfeil mit einem neuen Vertrag für 2018 belohnt worden. Aber der GP-Sieger von Russland und Österreich sagt: «Es hat sich nichts geändert.»

Einen Vertrag als Silberpfeilfahrer zu erhalten, muss für einen GP-Piloten so etwas wie ein Ritterschlag sein. Aber Valtteri Bottas bleibt ganz sich selber – pragmatisch und unaufgeregt. «Klar ist es schön zu wissen, wo ich im kommenden Jahr fahre. Es ist besser als keinen Vertrag zu haben. Aber ich war nie in Panik. Die Saison ist gut verlaufen, ich konnte gute Ergebnisse einfahren, und es gab nie ein Anzeichen des Teams, dass sie sich nach jemand anders umschauen. Also ist der neue Vertrag keine Riesenerleichterung.»

Bestätigt ist nur ein Einjahresvertrag. Bottas meint: «Ich kann mit diesem Abkommen gut leben. Ich verstehe, dass sich das Team gewisse Optionen freihalten möchte. Der neue Vertrag ist besser als der alte. Aber es hat sich nichts geändert. Es bleibt ganz alleine in meinen Händen, ob ich gut genug bin, um auch weiterhin einen Spitzenplatz zu erhalten. Das war schon beim Unterzeichnen des ersten Mercedes-Vertrags so, und das ist auch so geblieben. Wenn ich meine Leistung bringe, dann habe ich eine lange Zukunft hier. Ich glaube, dass ich als Fahrer weiter wachsen kann.»

«Im Januar 2017 hätte ich alles unterzeichnet, um im schnellsten Formel-1-Auto zu sitzen. Das war bei den Vertragsverhandlungen jetzt anders. Es lag am Team, sich nach einem anderen Piloten umzusehen, aber das ist nicht passiert. Das zeigt mir – der Rennstall ist mit mir zufrieden.»

Für das kommende Wochenende glaubt Valtteri: «Das Qualifying wird ganz wichig. Wir wissen, dass Singapur für uns eine schwierige Strecke ist. Wir wissen auch, dass unser Auto nicht einfach zum Abstimmen ist. Aber in Monaco waren wir von den Zeiten her den Ferrari ganz nahe. In Singapur wird es wie immer auf einem Strassenkurs wichtig sein, dass du schrittweise Vertrauen in den Wagen aufbauen kannst. Dann sind auch gute Ergebnisse möglich.»

«Wir hatten Mühe in Monaco und Ungarn, aber wir haben seither auch dazu gelernt, und wir haben einige neue Teile im Gepäck. Wir treten hier nicht an mit der Einstellung, dass wir sowieso geschlagen werden. Wir sind offen für alles.»

Realistisch wird einer dieser Fahrer 2017 Weltmeister: Lewis Hamilton (238 Punkte), Sebastian Vettel (235) oder Valtteri Bottas (197). Der Finne meint: «Es liegt auf der Hand – wir haben nur noch sieben Rennen, und wenn ich meine Chancen am Leben erhalten will, dann muss ich anfangen, vor meinen beiden Gegnern ins Ziel zu kommen. Der Rückstand ist nicht klein. Aber theoretisch ist noch alles drin. Singapur ist wichtig, denn das Saisonende rückt näher. Aber ich will mir darüber nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Ich will mich ganz auf meinen Einsatz konzentrieren.»

Ein Einsatz, der härter ist als auf jeder anderen Strecke. Valtteri: «Auf eine schnelle Runde im Training kann jeder Höchstleistung bringen. Schwieriger ist es, eine ganze GP-Distanz lang am Limit zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass die körperliche Verfassung hier ein Faktor ist. Ein kleiner Fehler reicht, und ein gutes Ergebnis ist weg. Und gegen Ende des Grand Prix werden wir Fehler der Fahrer erleben, da bin ich mir ganz sicher.»

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