Daniel Ricciardo (Red Bull) 2.: «Verdammtes Rennen»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

​Der Australier Daniel Ricciardo ist in Singapur auf zweite Ränge abonniert: Wie 2015 und 2016 ist dem Red Bull Racing-Piloten der Sieg entgangen. «Ich kann das verdammte Rennen nicht gewinnen.»

2015 Rang 2 hinter Sebastian Vettel, 2016 Zweiter hinter Nico Rosberg, und nun wieder Platz 2, dieses Mal hinter Lewis Hamilton – Daniel Ricciardo scheint den Grand Prix von Singapur einfach nicht gewinnen zu können.

In den Dauerläufen vom Freitag waren die Red Bull Racing-Renner die schnellsten Autos gewesen, aber an diesem Renntag konnte Ricciardo vor sich Leader Hamilton zu wenig unter Druck setzen, um Lewis in einen Fehler zu jagen.

Der Australier sagt augenzwinkernd: «Ich kann das verdammte Ding einfach nicht gewinnen! Wir waren heute nicht mehr so schnell wie am Freitag. Das ist enttäuschend. Aber nach einem Podestplatz sollte ich eigentlich nicht niedergeschlagen sein.»

Ricciardo hat sich zum siebten Mal in diesem Jahr aufs Podest gepfeffert. Aber aus dem zweiten Saisonsieg nach Baku ist es nichts geworden. Auf dem Podest erhielt Daniel am meisten Applaus von allen – in Singapur haben wir immer sehr viele Fans aus Australien.

Wie sah Daniel den Start? «Ich hatte einen Logenplatz. Zum Glück war mein Start mittelmässig, sonst wäre ich auch mitgerissen worden! Es war wohl das Problem, dass drei Leute das gleiche Stück Asphalt einnehmen wollten, doch ich will hier keine Schuldzuweisungen machen. Ich wusste einen Moment nicht, auf welche Seite ich ausweichen sollte. Zum Glück kam ich unbehelligt davon. Es war chaotisch!»

«Ich holte mir früher neue Reifen als Lewis, aber diese Rechnung ging nicht auf. Ich weiss nicht ganz, wie ich mich fühlen soll. Klar freue ich mich über den Podestplatz, aber ich will doch hier endlich mal gewinnen!»

«Ich hatte Mühe mit den Reifen. Zwischendurch gelang mir eine schnelle Runde, aber ich konnte nicht ein gleich hohes Niveau lange genug halten, um Hamilton zu beunruhigen.»

«Lewis hatte immer eine Antwort, wenn ich versuchte, näher zu kommen. Ich hatte kleine Schaltprobleme, aber es wäre eine Ausrede zu behaupten, das hat mich den Sieg gekostet. Ich weiss nicht genau, was das Problem war, ich wurde einfach über Funk ermahnt, früher als sonst zu schalten. Und offenbar konnte das Problem besser im Griff behalten werden, wenn ich auf diese Weise das Getriebe schone.»

«Wir sind hier erstmals im Regen gefahren, die Piste wird da extrem rutschig. Ich bin froh, dass ich das alles überstanden habe. Die Gischt war ziemlich übel, mehr als ich erwartet hatte. Aber es gab nie stehende Pfützen, die Autos rutschten, waren aber nicht ausser Kontrolle.»

«Der Start war okay auf nasser Bahn. Wären wir rollend losgefahren, hätten wir keinen Startunfall erlebt. Das wäre für die Betroffenen besser gewesen, aber für die Fans weniger dramatisch. Ich glaube nicht, dass wir der Rennleitung da einen Vorwurf machen können.»

Wie geht es für Ricciardo weiter? Daniel: «Ich bin noch immer davon überzeugt, dass wir hier die beste Chance auf den Sieg hatten. Ich sage nicht, dass wir 2017 kein Rennen mehr gewinnen, denn wir sollten auch in Malaysia, Japan und in Texas bei der Musik sein. Aber ich hatte mir für das Rennen hier mehr ausgerechnet. Ich komme von diesem verflixten zweiten Platz einfach nicht nach oben.»

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