Red Bull: Nach Verstappen – auch Ricciardo bis 2020?

Von Mathias Brunner
Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko

Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko

​Jeder GP-Rennstall würde Max Verstappen (20) sofort verpflichten. Aber der Niederländer hat für drei weitere Jahr bei Red Bull Racing unterzeichnet. Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko sagt wieso.
Herr Dr. Marko, jedes Formel-1-Team würde auf der Stelle Max Verstappen in den eigenen Wagen setzen. Aber Sie konnten ihn davon überzeugen, bis Ende 2020 bei Red Bull Racing zu bleiben. Wie haben Sie das geschafft?

Mit der Chassis-Entwicklung, die in diesem Jahr stattgefunden hat. Wir konnten ihm zeigen, dass wir inzwischen das beste Chassis haben. Und auch damit, was wir für die nächsten drei Jahre alles im Köcher haben. In den letzten drei Wochen haben sich dann die Verhandlungen für die Zukunft intensiviert.

Was wird aus Daniel Ricciardo?

Daniel Ricciardo hat einen Vertrag bis 2018. Ich habe heute mit ihm gesprochen. Er hat gesagt, er will weitermachen. Er schaut sich um, aber wir haben jetzt mal eine fixe Grösse und würden ihn gerne auch für 2019 und 2020 haben.

Auf Verstappen kommen hier in Austin Strafen zu. Was muss alles ersetzt werden?

Das wissen wir noch nicht, weil wir zuerst eine Rückmeldung von Renault abwarten, wie das alles im Auto von Nico Hülkenberg gegangen ist. Erst dann entscheiden wir. Wir haben jede Menge Zeit, weil ein Motorwechsel relativ schnell geht.

Was hat Sie im Detail dazu bewogen, den Neuseeländer Brendon Hartley in den zweiten Toro Rosso zu setzen?

Es gibt zunächst einmal nicht viele Piloten mit einer Superlizenz. Brendon war damals als Red-Bull-Juniorfahrer immer schnell. Nur hat er damals dem Druck nicht standgehalten, was sich in Fehlern im Qualifying und in den Rennen gezeigt hat. Zwischenzeitlich hat er sich bei Porsche in der Langstrecken-WM wie wir sagen gemausert. Er wurde zum schnellsten Porsche-Piloten. Wir hatten immer Kontakt zu ihm, auch durch persönliches Sponsoring. Als dann klar wurde, dass wir einen Fahrer für Toro Rosso brauchten, wollten wir jemanden aus unserem Pool. Sébastien Buemi hatte fixe Verträge mit Toyota, was vielleicht nicht so schwierig gewesen wäre, vor allem aber mit DAMS. Brendon wurde frei, daher haben wir uns letztlich für ihn entschieden.

Was passiert bei Toro Rosso in Sachen Fahreraufstellung in den drei Rennen über Austin hinaus?

Das kann ich Ihnen nach Austin sagen.

Ihr hattet in den letzten Jahren mit dem Nachwuchsprogramm immer reichlich Nachschub für Piloten, die sich bei Toro Rosso die Sporen verdienten und dann zu Red Bull Racing hochrücken konnten – Vettel, Ricciardo, Verstappen. Nun gibt es bei den Jungen nach Pierre Gasly ein Vakuum.

Das ist richtig. Das gibt es keinen, der in den Nachwuchsserien wie Formel 2 und 3 sowie GP3 herausscheinen würde, daher haben wir einen anderen Weg eingeschlagen und Ende September vier junge Kartfahrer verpflichtet – die beiden Briten Johnny Edgar und Harry Thompson, den Australier Jack Doohan, Sohn von Motorradlegende Mick Doohan, sowie den Norweger Dennis Hauger.

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