Geduldsprobe: Formel-1-Stars wissen nicht wie weiter

Von Vanessa Georgoulas
Während die grossen Namen der GP-Szene bereits ihre Verträge über 2018 hinaus verlängern, wissen einige Piloten im aktuellen Feld noch nicht, ob und wie ihre GP-Karrieren im nächsten Jahr weitergehen werden.

Die Vertragsverlängerung von Max Verstappen regelt die Zukunft des Red Bull Racing-Talents für die nächsten drei Jahre. Der Niederländer wird damit weiter im Team aus Milton Keynes um WM-Punkte fighten. Doch längst nicht alle GP-Stars wissen, ob und wie es mit ihren GP-Karrieren weitergeht.

Zu jener Gruppe gehört etwa Formel-1-Urgestein Felipe Massa. Der Rennfahrer aus São Paulo wurde Ende 2016 aus dem gerade angetretenen Ruhestand zurückgeholt, um den zu Mercedes abgetretenen Valtteri Bottas zu ersetzen. Nun würde er am liebsten noch ein weiteres Jahr bei Williams bleiben und an der Seite von Nachwuchshoffnung Lance Stroll Gas geben.

Doch das Cockpit des Brasilianers ist begehrt, und die Teamverantwortlichen überlegen sich, Robert Kubica oder Reservist Paul di Resta zum Zug kommen zu lassen. Deshalb durften die beiden auch im Rahmen von Testfahrten in einem 2014er-Williams zeigen, was sie drauf haben.

Massa lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. «So, wie der Test ablief, mache ich mir keine Sorgen. Das Team weiss genau, was ich ihm bringe und das habe ich in diesem Jahr auch bewiesen», winkt der Brasilianer auf Nachfrage ab. Und er gesteht: «Ich verhandle mit keinem anderen Team, aber es sind auch keine guten Cockpits anderswo mehr zu haben. Ich hoffe, dass ich es bis zu meinem Heim-GP in drei Wochen weiss.»

In Geduld üben muss sich auch Pascal Wehrlein. Der Mercedes-Junior, der in diesem Jahr für Sauber Gas gibt, erklärte auch in Austin: «Es gibt noch nichts Neues.» Und er gestand: «Ich hoffe nur, dass ich vor dem letzten Saisonlauf in Abu Dhabi weiss, was ich machen werde.»

Auch sein Teamkollege Marcus Ericsson, der enge Verbindungen zu den neuen Sauber-Besitzern pflegt und deshalb als gesetzt gilt, bleibt vorsichtig. «Solange du keinen Vertrag unterschrieben hast, kannst du dir nie sicher sein», erklärte der Schwede diplomatisch.

Klarheit wünscht sich auch Daniil Kvyat. Der Red Bull-Routinier, der im vergangenen Jahr ins Nachwuchsteam Toro Rosso zurückbefördert wurde, um Platz für Aufsteiger Max Verstappen zu schaffen, musste die Rennen in Malaysia und Suzuka aussetzen, weil Pierre Gasly Formel-1-Erfahrung sammeln durfte. Nun wurde der Russe zurückgeholt, da der Franzose zum Super-Formula-Finale in Suzuka geschickt wurde und Carlos Sainz vorzeitig zu Renault wechselte.

Kvyat erklärte im Fahrerlager von Texas: «Es ist nicht schwierig, über meine Zukunft nachzudenken. Wir sind hier, und wer weiss, was passieren wird. Wir werden uns sicher hinter verschlossenen Türen mit Red Bull unterhalten und entscheiden, wie es weitergehen wird. Natürlich brauchst du Klarheit über die weiteren Schritte, etwa darüber, was von dir erwartet wird. Es wäre grossartig, wen das bald passiere würde, und ich denke, dass ich das auch verdient habe.»

Auch sein Stallgefährte Brendon Hartley, der bei Toro Rosso sein GP-Debüt bestreiten darf, weiss noch nicht, wie es weitergeht. «Darüber haben wir noch nicht gesprochen», erklärte er im Fahrerlager von Austin. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko lobte seinerseits: «Brendon war als Red Bull-Junior schon immer schnell, er kam einfach nicht mit dem Druck klar und machte Fehler. Wir werden uns nun die Performance von Kvyat, Hartley und Gasly anschauen und dann über die Fahrerpaarung des nächsten Jahres entscheiden.»

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