Max Verstappen: Strafe, Platz 3 futsch, Riesen-Ärger

Von Mathias Brunner
Wirbel um Max Verstappen

Wirbel um Max Verstappen

​Max Verstappen erhielt eine Fünfsekundenstrafe aufgebrummt und durfte nichts aufs Siegerpodest: nur Rang 4. Zuvor war der Niederländer von Rang 16 auf Platz 3 gestürmt!

Höhen und Tiefen liegen in der Formel 1 sehr nahe beisammen. Als die Zielflagge gefallen war, jubilierte Max Verstappen am Funk noch über sein tolles Manöver gegen Kimi Räikkönen: «Das hat Spass gemacht!» Der Red Bull Racing-Pilot war von Startplatz 16 zu Rang 3 hochgestürmt. Aber die Rennkommissare kannten kein Pardon: Sie fanden, Max habe bei der Attacke auf Kimi Räikkönen neben der Bahn einen unfairen Vorteil erhalten. Sie brummten ihm fünf Sekunden auf, damit war Rang 3 weg. Verstappen wurde hinter Kimi Räikkönen auf Platz 4 strafversetzt.

Im Fahrerlager gehen die Meinungen weit auseinander. Martin Brundle findet: «Es hat seine Gründe, warum die Piste begrenzt ist. Nichts gegen tolle Manöver, und das war eines, aber er war halt wirklich neben der Bahn.»

Der Österreicher Alex Wurz meint: «Das war doch keine Regelverletzung, das war eine tolle Attacke. Und so etwas wird bestraft. Das finde ich sehr bedauerlich.»

Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko: «Solche Entscheidungen machen den Sport kaputt. Wir wollen doch alle aufregende Rennen, also das hatten wir! Keiner will solche pedantische Entscheidungen.»

Und Marko bekommt für einmal Rückendeckung von Niki Lauda, dem Aufsichtrats-Chef des Mercedes-Rennstalls: «Das ist eine dumme Entscheidung, dümmer geht es nicht. Die Fans gieren nach Spektakel. Und Verstappen hatte sich mit seiner tollen Fahrt dieses Siegerpodest verdient. Die Rennleitung sollte sich in solchen Situationen nicht einmischen. Das war doch ein schönes Überholmanöver.»

GP-Sieger Johnny Herbert: «Tut mir leid, aber das stimmt nicht. Wir wissen alle, wie gut Max Verstappen ist. Aber neben der Bahn zu überholen, das ist für mich keine herausragende Fähigkeit.»

Max hatte sich mit einer Attacke scheinbar aus dem Nichts heraus in Kurve 17 auf Kimi geworfen, an dieser Stelle überholt innen eigentlich niemand. Martin Brundle: «Ich bin überzeugt, dass Kimi dort gar nicht mit einem Angriff gerechnet hatte.»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner schäumte: «Wir hatten

den ganzen Nachmittag über Autos neben der Bahn, und es gab keine Strafen. Ich finde das unfassbar streng gegen Max. Nein, es ist einfach falsch! Das war doch nicht mehr als harter, aber fairer Sport. Das Urteil der Kommissare ist eine Fehleinschätzung.»

Jos Verstappen, Papa von Max (der nicht in Texas war), formulierte es auf Twitter: unmissverständlich: «Das ist Bullshit, das stinkt zum Himmel, tut mir leid. Schande über die FIA!»

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