Spektakel vor dem Start: «Wie beim Super Bowl»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton

Sebastian Vettel und Lewis Hamilton

Die Formel-1-Macher haben sich für den US-GP in Austin ein neues Showprogramm ausgedacht. Lewis Hamilton fand es großartig, Sebastian Vettel kann damit nicht so viel anfangen.

Ja, wie war es denn nun? Ein Riesentrara vor dem Start, der berühmte Box-Ringsprecher Michael Buffer kündigte jeden Fahrer mit seiner unverwechselbaren Stimme und viel Pathos einzeln an, die Piloten kamen aus einem Tunnel auf die Strecke. Rauch, dazu Jubel.

Und: Die Titelrivalen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel standen sich bei der Hymne unmittelbar gegenüber, zwischen ihnen nur der WM-Pokal. Das Duell im Mittelpunkt, auf den Punkt gebracht. Der achtmalige Olympiasieger Usain Bolt gab schließlich mit grüner Flagge die Einführungsrunde frei.

Eine spektakuläre Show, viel Tamtam, Getöse. Ich persönlich finde: So etwas tut der Formel 1 gut. Aber wie so oft gehen die Meinungen auseinander, auch bei den Fahrern.

Für Lewis Hamilton war es wenig überraschend «unglaublich. Es war wie beim Super Bowl. Das Entertainment war das Beste, was wir in den letzten Jahren gesehen haben. Das war wie ein NFL-Spiel, mit dem Feuerwerk, das ganze Setup hat gepasst. Es war großartig, mal etwas anderes zu sehen, nachdem die letzten zehn Jahre im Grid immer gleich langweilig waren.»

Für Sebastian Vettel war das Rahmenprogramm ein bisschen zu viel Getöse. «Das ist eine nette Idee für die Leute. Ich bin kein Showmann. Ich liebe es, einfach ins Auto zu springen und Rennen zu fahren», sagte er.

Auch Kimi Räikkönens eher verhaltene Meinung zu dem Vorprogramm verwundert nicht. Gilt der Iceman nicht unbedingt als Entertainer vor dem Herrn. «Mir machen die Dinge nichts aus, solange sie gut gemacht sind und wenn es sich ausgeht, ist es doch schön. Aber: Jeder weiß, welche Option ich wählen würde», sagte der Finne. Er würde die Konzentrationsphase vorziehen.

Wäre denn so ein Spektakel auch etwas für den Deutschland-GP in Hockenheim im kommenden Jahr? Vettel glaubt eher nicht. «Ich denke, die Deutschen sind etwas schwieriger zu begeistern. Die Amerikaner begrüßen diese Art von Atmosphäre und Entertainment viel mehr. Die Deutschen sind vielleicht etwas langsamer, was das betrifft», sagte Vettel.

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