Toro Rosso in Mexiko: Pierre Gasly & Brendon Hartley

Von Mathias Brunner
​Der Russe Daniil Kvyat wird trotz Platz 10 in Austin beim Grossen Preis von Mexiko nicht am Start stehen: Toro Rosso fährt mit dem Franzosen Pierre Gasly und dem Neuseeländer Brendon Hartley.

Die Scuderia Toro Rosso bestätigt am Montagabend: Das zweite Red-Bull-Team wird in Mexiko-Stadt mit Pierre Gasly und Brendon Hartley antreten. Damit muss der Russe Daniil Kvyat zuschauen.

Der Neuseeländer Brendon Hartley hat beim Grossen Preis der USA eine ansprechende Leistung gezeigt für Toro Rosso. Also erhält der frühere Porsche-Langstreckenfahrer und Weltmeister von 2015 eine neue Chance in Mexiko-Stadt. Zudem kehrt der Franzose Pierre Gasly zurück, der am Austin-Wochenende in Japan versucht hatte, den Super-Formula-Titel zu holen. Leider musste das Saisonfinale dort wegen eines Taifuns abgesagt werden.

Red Bull sucht nach dem idealen Fahrerduo für 2018. Carlos Sainz ist als Leihgabe zu Renault gerückt. Gasly aus der Rennstadt Rouen hat mit guten Leistungen (GP2-Titel 2016, fast Meister in der Super Formula 2017) bewiesen, dass er Formel-1-reif ist. An Kvyat scheiden sich die Geister. Denn bei Toro Rosso und Red Bull

Racing hatte der Russe genügend Zeit, sich für die Zukunft zu empfehlen. Seine Leistungen bleiben ungleichmässig.
In Austin hatte Kvyat gesagt: «Ich fahre hier nicht um meine Zukunft. Ich will aber auch wissen, was mit mir passieren wird.»

Kvyat ist der Ansicht: Das Team weiss, was es an ihm hat. Ob das für 2018 reicht, ist eine andere Frage.

Brendon Hartley hat bei guten Leistungen durchaus die Chance, die Saison 2017 zu Ende zu fahren und im kommenden Jahr eine ganze Saison bestreiten zu dürfen.

Hinter diesen Piloten folgt im Red-Bull-Nachwuchskader ein Vakuum, wie Sportchef Dr. Helmut Marko in Texas zugab. «Das ist richtig. Das gibt es keinen, der in den Nachwuchsserien wie Formel 2 und 3 sowie GP3 herausscheinen würde, daher haben wir einen anderen Weg eingeschlagen und Ende September vier junge Kartfahrer verpflichtet – die beiden Briten Johnny Edgar und Harry Thompson, den Australier Jack Doohan, Sohn von Motorradlegende Mick Doohan, sowie den Norweger Dennis Hauger.»

Die gute Nachwuchsarbeit von Red Bull hat die anderen Spitzenteams aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Ferrari sicherte sich Charles Leclerc, Mercedes Esteban Ocon, McLaren den jungen Lando Norris. Die anderen Teams haben erkannt, wie wichtig es ist, frühzeitig junge Talente nachzuziehen.

Auch Brendon Hartley gehörte einst zur Nachwuchsmannschaft von Red Bull. Dr. Marko: «Brendon war damals als Red-Bull-Juniorfahrer immer schnell. Nur hat er damals dem Druck nicht standgehalten, was sich in Fehlern im Qualifying und in den Rennen gezeigt hat. Zwischenzeitlich hat er sich bei Porsche in der Langstrecken-WM wie wir sagen gemausert. Er wurde zum schnellsten Porsche-Piloten. Wir hatten immer Kontakt zu ihm, auch durch persönliches Sponsoring. Als dann klar wurde, dass wir einen Fahrer für Toro Rosso brauchten, wollten wir jemanden aus unserem Pool.»

Hartley wurde in Austin zum ersten Neuseeländer seit Mike Thackwell in Deutschland 1984, der zu einem Formel-1-WM-Lauf antrat.

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