Horner erklärt Red Bull Racing-Rückstand auf Mercedes

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärt, warum Max Verstappen und Daniel Ricciardo im ersten Training von Brasilien mehr als eine halbe Sekunde langsamer als Lewis Hamilton blieben.

Max Verstappen musste sich nach den ersten 90 Trainingsminuten auf dem Autódromo José Carlos Pace mit dem vierten Platz begnügen. Der Red Bull Racing-Star, der im vorangegangenen Kräftemessen in Mexiko noch den Sieg geholt hatte, konnte damit zwar seinen Stallgefährten Daniel Ricciardo hinter sich lassen, trotzdem fehlten ihm am Ende mehr als fünf Zehntel auf die FP1-Bestzeit von Lewis Hamilton.

Der Weltmeister hatte die 4,309 km lange Piste in seinem Silberpfeil in 1:09,202 min umrundet und sich damit die Spitzenposition vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas gesichert. Verstappens Teamkollege Ricciardo drehte seinerseits die fünftschnellste Runde der Session und blieb gar 0,626 sec langsamer als der Mercedes-Star an der Spitze.

Der grosse Rückstand hat seinen Grund, wie Teamchef Christian Horner nach dem ersten Training im TV-Interview mit Sky Sports F1 betonte. Denn Verstappen und Ricciardo sind mit Antriebseinheiten aus Viry-Châtillon unterwegs – und die bescherten ihm schon im Mexiko-GP Sorgenfalten. Auch in Brasilien sorgten die Motoren wieder für Kopfzerbrechen bei den Renault-Ingenieuren. Denn mit Brendon Hartley und Pierre Gasly hatten erneut beide Toro Rosso-Piloten Probleme mit den Triebwerken zu beklagen. Diese sorgten dafür, dass die beiden Formel-1-Neulinge kaum zum Fahren kamen.

Horner gesteht: «Ich weiss nicht, ob die heutigen Probleme von Toro Rosso die gleichen sind, die schon in Mexiko für Ärger gesorgt haben. Aber es ist natürlich besorgniserregend, dass die Beiden wieder so früh in der Session ihre Autos abstellen mussten. Ich habe den Eindruck, dass man bei Renault noch nicht ganz verstanden hat, was diese Sorgen verursacht.»

Und der Brite betont: «Das ist natürlich eine schwierige Situation, denn man kann nur schwerlich etwas korrigieren, das man nicht gänzlich versteht. Wir sind deshalb auf Nummer sicher gegangen und super-konservativ vorgegangen, was teilweise den grossen Rückstand auf die Mercedes-Piloten erklärt.»

Gasly klagte derweil vor laufender Kamera: «Es war ähnlich wie in Mexiko, nach einer Runde haben wir ein Problem mit dem Motor festgestellt, deshalb musste er für die nächste Session ausgewechselt werden. Das ist natürlich schwierig, denn ich kam kaum zum Fahren. Das ist frustrierend für mich, denn ich kenne die Strecke noch nicht. Umso wichtiger ist es, möglichst viele Kilometer abzuspulen, damit ich mich an die Piste gewöhnen kann.»

«Aber ich kann nichts machen», seufzte der Franzose. «Wir müssen abwarten und hoffen, dass wir im zweiten Training viel zum Fahren kommen. Das ist wichtig für das Team und auch für mich und meine Vorbereitung aufs Qualifying und das Rennen.» Den zweitletzten WM-Lauf muss der 21-Jährige mit einer Hypothek in Angriff nehmen. Wie sein Teamkollege Hartley und Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo bekommt er für den Einsatz der achten MGU-H-Einheit eine Strafversetzung um zehn Startplätze aufgebrummt.

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