Max Verstappen zu Malaysia und Mexiko: Gänsehaut pur

Von Mathias Brunner
Max Verstappen nach seinem Sieg in Sepang

Max Verstappen nach seinem Sieg in Sepang

​Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen ist aus Brasilien zurück und blickt auf seine Siegesfahrten in Sepang und Mexiko-Stadt zurück. «Wenn ich diese Bilder sehe, dann bekomme ich Gänsehaut.»

Max Verstappen hat einen tollen Lauf: Kein Fahrer hat aus den vergangenen fünf Rennen mehr Punkte geschöpft als der Niederländer. Dank seiner Siege in Malaysia und Mexiko, Rang 2 in Japan, Platz 4 in Texas sowie Rang 5 in Brasilien kommt der 20-Jährige auf 90 Punkte. Lewis Hamilton konnte 82 Zähler sammeln, Valtteri Bottas 68, Sebastian Vettel 67, Kimi Räikkkönen 55, Daniel Ricciardo nur 38.

Inzwischen ist der dreifache GP-Sieger Verstappen von Brasilien wieder nach Europa zurückgekehrt, wo er in der Sendung Peptalk von Ziggo Sport zu Gast gewesen ist. Als dem Red Bull Racing-Fahrer Aufnahmen aus Malaysia und Mexiko gezeigt werden, gibt er zu: «Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich diese Bilder sehe. Das waren wirklich wunderschöne Momente, vor allem der erste Saisonsieg in Malaysia. Ich hatte so viele Rennen, bei welchen ich leer ausging, jedes Mal fährst du enttäuscht nach Hause. Dann baust du dich wieder auf, nur um erneut einen Tiefschlag zu erleben, das ist nicht sehr angenehm. Dann aber die Gesichter meiner Schwester und meines Vaters zu sehen, als ich diese Rennen gewinnen konnte, das ist wirklich etwas ganz Besonderes.»

Allerdings fügt Verstappen hinzu, dass er jeweils nicht lange auf Wolke 7 anzutreffen ist: «Klar freue ich mich irre über einen Sieg. Aber schon bald ist das verflogen und mir geht durch den Kopf – wir müssen jetzt ans nächste Rennen denken. Ich bin keiner, der sich lange mit der Vergangenheit aufhält. Du bist immer nur so gut wie dein letztes Rennen.»

In Mexiko-Stadt kam vom RBR-Kommandostand ein paar Mal die sanfte Ermahnung an Leader Verstappen, bitteschön ein wenig langsamer zu fahren. Einmal gluckste Max zurück: «Aber das mach ich doch!»

Im Fernsehstudio vertieft er: «Das Auto fühlt sich einfach grossartig an, und alles fühlte sich harmonisch und leicht an. Du willst gar nicht langamer fahren, denn dann schleichen sich Fehler ein. Wir haben die Leistung nach und nach gedrosselt. Aber die Rundenzeiten blieben die Gleichen, weil ich mich in einem prima Rhythmus befand. Zudem wird das Auto mit zunehmender Renndauer ja leichter, weil du immer weniger Sprit an Bord hast. Da wirst du ebenfalls schneller. In Mexiko bauten zudem die Reifen nicht so ab wie auf anderen Rennstrecken.»

In Brasilien vermuteten viele: Max Verstappen holte sich zum Schluss neue Reifen ab, um noch die schnellste Rennrunde zu drehen (was ihm zum zweiten Mal gelang, nach Brasilien 2016). Max meint: «Es war nicht angenehm, mit den abgefahrenen Reifen weiterzumachen. Als mich Hamilton überholte, fielen die Reifentemperaturen, die Hinterräder drehten zudem zu stark durch. Es stimmt schon – in Mexiko hatten wir die beste Rennrunde nicht geschafft, also wollte ich einen neuen Anlauf nehmen. Aber letztlich ging es primär um Sicherheit, der linke Vorderreifen ging langsam aus dem Leim.»

Ein grosses Thema in den Niederlanden: Eine Studie hat ergeben – die Rückkehr nach Zandvoort wäre durchaus machbar. Max sagt: «Ich bin auch davon überzeugt, dass wir das packen können. Allerdings muss am Umfeld viel getan werden, Infrastruktur, Boxenanlage, Zufahrt. Dafür müssen wir Lösungen finden. Und dann muss natürlich die Finanzierung stimmen.»

Einen Strassenkurs, die Rede war einmal von Rotterdam, sähe Verstappen hingegen weniger gerne: «Ich finde, wir haben schon genug Strassenkurse. Auf den meisten ist es ganz schwierig zu überholen. Zudem finde ich einen Strassenkurs weniger herausfordernd als eine Piste in der Art von Spa-Francorchamps oder Suzuka. Eine richtige Rennstrecke ist einfach am schönsten. Auf Strassenkursen fährt immer eine Portion Vorsicht mit, in einer richtigen Rennarena hingegen kannst du es nach Herzenslust fliegen lassen.»

Das Programm für Verstappen vor dem WM-Finale in Arabien: «Auftritte für Sponsoren in den Niederlanden, dann bin ich in England im Rennsimulator, anschliessend ein wenig ausspannen zuhause in Monaco. Und dann wartet auch schon bald der Flieger Richtung Abu Dhabi.»

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