Fernando Alonso (McLaren): Ehre steht auf dem Spiel

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso vor Sebastian Vettel

Fernando Alonso vor Sebastian Vettel

​Der zweifache Formel-1-Champion Fernando Alonso wird froh sein, wenn die Saison vorbei ist und er nicht mehr mit dem schwachen Honda-Motor ausrücken muss. In der WM geht es nur noch um die Ehre.

Fernando Alonso hatte sich so viel vorgenommen. Der Spanier wollte mit einem McLaren-Honda seinen dritten WM-Titel einfahren, wie es damals Ayrton Senna gelang, dafür zog er Ende 2014 von Ferrari zu McLaren. Aber daraus wurde nichts. Honda murkst seit drei Jahren im GP-Sport herum, und aus dem erhofften Aufschwung wurde nichts. Fernando Alonso fuhr einige Rennen mit einem Löwenherzen, als ginge es für ihn um Siege und Titel. In Wahrheit blieben nur Brosamen übrig.

Keiner hat das besser formuliert als Weltmeister-Macher Ross Brawn, der heute für die Formel 1 arbeitet. «Ich finde es frustrierend, ein so gewaltiges Talent in durchschnittlichen Autos zu erleben. Er hat letztlich nur zwei WM-Titel erobern können, und für einen Piloten seines Talents ist das beinahe ein Hohn.»

Vor dem WM-Finale von Abu Dhabi geht es nur noch um die Ehre: Klar könnte Alonso mit einem siebten Rang in der WM noch an Kevin Magnussen vorbeiziehen, sollte der Däne im mittleren Osten leer ausgehen, aber jetzt mal ehrlich – spielt es wirklich eine Rolle, ob Fernando in der Fahrer-WM nun 14. oder 15. wird?

Im Konstrukteurs-Pokal ist ohnehin kaum mehr was zu machen. Niemand glaubt ernsthaft, dass Alonso und sein belgischer McLaren-Stallgefährte Stoffel Vandoorne auf dem Yas Marina Circuit noch zwanzig Punkte einheimsen und damit Haas überholen – nein, McLaren-Honda wird die WM auf Rang 9 abschliessen, noch schlechter ist nur Sauber.

Der 32fache GP-Sieger Fernando Alonso sagt vor dem letzten Grand Prix des Jahres in Arabien: «Unser Zeitgefühl ist seltsam. Jeder findet, dass die Saison nur so verflogen ist, gleichzeitig herrscht echte Abschlussstimmung, bevor alle in die wohlverdienten Winterferien gehen. Aber noch einen Grand Prix fahren zu können, das weckt auch Erwartungen, und in der Regel erleben wir in Abu Dhabi interessante Rennen. Vielleicht liegt es daran, dass jeder die Saison auf einer positiven Note beenden möchte.»

«Der Yas Marina Circuit ist für uns kniffliger als Interlagos. In Brasilien ist es besser gelaufen als erwartet, in Arabien werden wir aufgrund des Pisten-Layouts mehr Gegenwind erhalten. Der Qualifikation kommt über überdurchschnittlich grosse Bedeutung zu, weil Überholen auf dieser Strecke nicht ganz einfach ist. Also müssen wir die Abstimmung auf den Punkt bekommen.»

«Abu Dhabi bedeutet auch, dass wir in die Nacht hineinfahren, das ist an Bord ein ganz besonderes Gefühl. Die Verhältnisse verändern sich, wenn die Sonne untergeht, da musst du dich anpassen können. Ich persönlich möchte mich bei meinem ganzen Team für die harte Arbeit mit einer starken Leistung bedanken.»

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