Williams kennt das Erfolgsgeheimnis von Force India

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon und Lance Stroll

Esteban Ocon und Lance Stroll

Auch 2017 hatte Williams im WM-Duell gegen Force India das Nachsehen – aus zwei Gründen, wie Technikchef Paddy Lowe weiss. «Wir müssen diesen Winter einen grösseren Schritt nach vorne machen», fordert er.

Bereits 2016 musste Williams eine Niederlage gegen Force India einstecken. Bis zum 14. GP in Monza hatte der Traditionsrennstall aus Grove in der WM-Tabelle noch die Nase vorn. Doch mit dem Flutlicht-Rennen durch die Strassen von Singapur wendete sich das Blatt und der Privatrennstall aus Silverstone übernahm den vierten Gesamtrang, den er bis zum Saisonende verteidigte.

Auch in diesem Jahr schloss Force India die WM auf dem vierten Tabellenplatz ab – wiederum direkt vor der Konkurrenz aus Grove. Doch nicht alles lief wie im Vorjahr: In dieser Saison konnte der Brötchengeber von Sergio Pérez und Esteban Ocon relativ früh davonziehen – und sicherte sich den vierten Gesamtrang bereits vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi.

Dass die Konkurrenz in diesem Jahr noch stärker unterwegs war, wundert Paddy Lowe nicht. Der Williams-Technikchef weiss, warum die Saison nicht nach seinem Wunsch verlief. Im Gespräch mit dem Kollegen von Motorsport.com erklärt er gewohnt nüchtern: «Beim Saisonstart war unser Auto generell schneller als ihres, und am Ende war ihr Auto generell schneller als unseres. Wir haben also im Performance-Vergleich verloren.» Und er betont: Auch Renault hat bei der Performance besser als wir abgeschnitten und besser weiterentwickelt.»

«Sie haben bei der Weiterentwicklung während der Saison einfach einen besseren Job gemacht», gesteht der britische Ingenieur, und hält fest: «Wir müssen diesen Rückstand nun während der Winterpause aufholen und noch ein bisschen mehr erreichen. Wir müssen mit unserem Auto schlicht einen grösseren Schritt nach vorne machen als sie mit ihrem.»

Der zweite Grund für die neuerliche Niederlage gegen Force India sei Rookie Lance Stroll, so Lowe. «In der ersten Saisonhälfte hatten wir ziemlich oft das schnellere Auto, aber wir haben speziell mit Lance keine Punkte geholt, als sich die Möglichkeit dazu bot. Aber wir wussten von Anfang an, dass es zu Beginn schwieriger werden würde, da Lance noch ein Rookie ist. Aber das war sicherlich der zweite Faktor, der dazu geführt hat, dass Force India letztlich mehr Punkte geholt hat.»

Tatsächlich dauerte es bis zum siebten Saisonlauf in Kanada, bis Stroll seine ersten WM-Punkte holte, während sein routinierter Teamkollege Felipe Massa in den ersten sechs Rennen vier Mal in die Top-10 fuhr. Der Teenager aus Montreal wurde in seinem Heimrennen Neunter und sorgte im darauffolgenden WM-Lauf in Baku mit dem dritten Platz für eine kleine Sensation.

Force India liess mit Esteban Ocon auch einen relativ jungen Fahrer neben Routinier Sergio Pérez ans Steuer. Der Mercedes-Junior hatte nur eine halbe Saison mit dem mittlerweile bankrotten Hinterbänkler-Team Manor bestritten, bevor er in diesem Jahr seine erste volle Formel-1-Saison für die Mannschaft aus Silverstone gemeistert hat. Ocon schaffte es zwar nie in die Top-3, er holte aber in 18 der 20 WM-Läufe Punkte – und reihte sich damit als Achter in der WM-Tabelle vier Positionen vor Stroll ein.

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