Sebastian Vettel (Ferrari): Wieder Wechsel im Team

Von Mathias Brunner
Diego Ioverno (Zweiter von links) 2016 mit Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Nico Rosberg

Diego Ioverno (Zweiter von links) 2016 mit Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Nico Rosberg

​Ferrari baut um: Nicht nur, dass Sebastian Vettels Motorenchef Lorenzo Sassi weg ist. An der Piste wird Ferrari künftig ohne Team-Manager und Einsatzleiter Diego Ioverno auskommen müssen.

Im vergangenen August wurde bekannt, dass der Italiener Lorenzo Sassi Ferrari verlassen wird. Sassi war der verantwortliche Designer des 2017er Formel-1-Motors von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Die Trennung kam nicht etwa, weil Teamchef Maurizio Arrivabene mit der Arbeit des Italieners unzufrieden war. Ganz im Gegenteil: Sassi und seine Mitarbeiter haben einen Motor gebaut, der fast so viel leistet wie der 1,6-Liter-V6-Motor des Klassenbesten Mercedes-Benz. Die Fortschritte beim Motor waren ein elementarer Grund, wieso Vettel 2017 ein Wörtchen um den Titel mitreden konnte.

Um genau zu sein, machte Sassi einen so guten Job, dass Ferrari-Chef Sergio Marchionne den erfahrenen Techniker bei Fiat-Chrysler einsetzen wolle – Sassi sollte dort seine Erfahrung im Bereich Hybrid für die Serienprodukte einsetzen. Aber Sassi zeigte kein Interesse daran, für den Serienfahrzeugbau tätig zu sein.

Inzwischen kursiert in Italien, dass der Weg von Lorenzo Sassi nach England führe, genauer: nach Brixworth, wo die Motorspezialisten von Formel-1-Weltmeister Mercedes-Benz arbeiten. Mein Kollege Franco Nugnes von der italienischen motorsport.com glaubt: Der Toskaner Sassi wird 2018 für die Silbernen tätig sein und unter Andy Cowell arbeiten, dem Chef von «Mercedes AMG High Performance Powertrains» (HPP).

Sassi wäre nicht der erste Spitzentechniker, der von Maranello Richtung England zieht: Der langjährige Ferrari-Designer Aldo Costa fing Ende 2011 bei Mercedes an, James Allison wurde 2017 neuer Technischer Direktor bei Mercedes, den gleichen Posten hatte er zuvor bei Ferrari gehalten. Sassi war elf Jahre lang für Ferrari tätig. Die Lücke, die er in der Formel-1-Abteilung hinterliess, wurde durch Corrado Iotti gefüllt, zuvor in der GT-Abteilung tätig.

Der Italiener Diego Ioverno übernahm 2016 den Posten des Team-Managers und Einsatzleiters an den GP-Schauplätzen, als Massimo Rivola zum Chef des Nachwuchsförderprogramms wurde.

Nun bahnt sich die nächste Veränderung an: Ioverno, vor 2016 Produktionschef in Maranello, soll ins Werk zurückkehren. Dafür soll der Engländer Jock Clear, leitender Ingenieur, mehr Kompetenzen erhalten.

Enrico Cardile bleibt Chef-Aerodynamiker, und natürlich behält auch Teamchef Maurizio Arrivebene seinen Posten.

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