Paul di Resta: DTM-Star bei Williams ausgebremst

Von Andreas Reiners
Paul di Resta (links)

Paul di Resta (links)

Das Williams-Stammcockpit bekommt Paul di Resta nicht. Er war allerdings in der engeren Wahl. Wieso ist der Schotte am Ende leer ausgegangen?

Eine Zeitlang konnte sich Paul di Resta Hoffnungen auf die Rückkehr in die Formel 1 machen. In Budapest hatte der Schotte den erkrankten Felipe Massa bei Williams ersetzt. Spontan, ohne große Vorbereitung, ohne den 2017er Boliden überhaupt einmal bewegt zu haben, sprang er rein. Und überzeugte.

Als es dann darum ging, einen Nachfolger für Massa zu finden, gehörte di Resta zum Kreis der Kandidaten, absolvierte auch Testfahrten. Doch Williams verpflichtete den Russen Sergey Sirotkin, der ebenfalls gehandelte Robert Kubica übernimmt die bisherige Rolle di Restas, wird also Ersatzfahrer.

Warum hat sich der Rennstall gegen di Resta entschieden? «Das Cockpit schien in Reichweite, aber es hat nicht gereicht. Ich weiß nicht, vielleicht war es mein Alter», sagte er gegenüber crash.net. Heißt: Den Grund hat man ihm nicht wirklich mitgeteilt. Was das Alter betrifft: Di Resta ist 31, Kubica 33. Sirotkins bestes Argument sind nicht nur seine 22 Jahre, sondern seine Mitgift, die im zweistelligen Millionenbereich liegen soll.

Die Formel 1 wird di Resta also abhaken müssen, er konzentriert sich auf die letzte DTM-Saison mit Mercedes. Es wird seine neunte in der Tourenwagenserie sein, die er 2010 vor seinem Aufstieg in die Formel 1 gewann. Wirklich um den Titel fuhr er seit seiner Rückkehr 2014 aber nicht mehr mit.

Was ihn mit seinen Mercedes-Kollegen eint: Er muss sich umschauen und die Zeit nach 2018 planen, wenn die Stuttgarter aus der DTM aussteigen. Eine Möglichkeit, die auf der Hand liegt: die Formel E. Mercedes wird 2019/20 als Werksteam in die Elektroserie einsteigen, mit dem Werksteam HWA möglicherweise sogar schon früher. Di Resta absolvierte am vergangenen Wochenende seine ersten Testfahrten für Jaguar, konnte dabei mit Platz vier unter 20 Rookies durchaus überzeugen.

«Die Serie rangiert nur knapp unter der Formel 1. Jeder professionelle Fahrer sollte an einem Cockpit in der Formel E interessiert sein. Ich bin da sehr offen und denke, dass es mir gefallen würde», sagte er.

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