Fernando Alonso: Was er von McLaren-Renault erwartet

Von Mathias Brunner
​McLaren-Superstar Fernando Alonso (36) tritt am kommenden Wochenende beim 24-Stunden-Rennen von Daytona an. In Florida sagt der Spanier, war er 2018 vom neuen McLaren MCL33-Renault erwartet.

Am 23. Februar wird McLaren das Tuch vom neuen Modell MCL33 ziehen. Dann stehen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Funktionstests und Filmtage auf dem Programm, bevor am 26. Februar auf der katalanischen Rennstrecke die ersten Wintertests beginnen.

Nach Ferrari und Toro Rosso hat auch McLaren sämtliche Crash-Tests des Automobil-Weltverbands FIA bestanden, wie der englische Rennstall auf Twitter verkündet hat.

Während sich die meisten Piloten in der Kraftkammer schinden, bereitet sich Fernando Alonso auf eine etwas andere Art und Weise auf die Saison vor: Er bestreitet in Florida das 24-Stunden-Rennen von Daytona.

«Auch das ist Vorbereitung», meint der Weltmeister von 2005 und 2006 bei seiner Pressekonferenz vor dem Langstrecken-Klassiker. «Normalerweise verbringe ich den grössten Teil von Januar und Februar mit intensivem Training, besonders der Nacken wird mit Gewichten und Elastikbändern in Schuss gebracht. Nun aber habe ich die Gelegenheit, diese Muskeln so zu trainieren, wie es für einen Piloten am natürlichsten ist – im Rennwagen. Zudem kann ich mich hier mit einigen der besten Fahrer der Welt messen. Das ist nicht nur eine prima Vorbereitung, das macht auch Spass. Ich sehe das als Warm-up für die Formel 1.»

Nachdem der 32fache GP-Sieger (seit Spanien 2013 ohne Erfolg) drei lange Jahre mit einem Mühlstein namens Honda-Motor gefahren ist, beginnt eine neue Ära bei McLaren – mit Renault als Motorpartner. «Ich hoffe, die letzten drei Jahre sind bald vergessen», sagt der Asturier. «Wir werden komplett anders aufgestellt sein. Wir glauben daran, dass wir mit dem Renault-Motor sehr, sehr konkurrenzfähig sein werden.»

Beim WM-Finale von Abu Dhabi hatte Alonso das so formuliert: «Eine Erfolgsgarantie gibt es in der Formel 1 nicht. Auch Mercedes-Benz kann sich nicht sicher sein, 2018 das beste Auto im Feld zu haben. Vorhersagen sind im GP-Sport immer schwierig. Aber Red Bull Racing hat es mit dem Renault-Motor geschafft, viele Podestplätze einzufahren und Rennen zu gewinnen. Red Bull ist für 2018 unser Massstab.»

In Daytona vertieft Alonso: «Die ganze Vorbereitung deutet darauf hin, dass alles für uns wesentlich besser aussieht. Wir machen uns grosse Hoffnungen. Die Stimmung im Team hat sich komplett verändert.»

In den kommenden Tagen flitzt Fernando Alonso aber mit einem ganz anderen Auto herum: dem Ligier LMP2-Prototypen von United Autosports, dem Rennstall von McLaren-Direktor Zak Brown. Das Training fürs Rennwochenende beginnt am Donnerstag. Alonso teilt sich den Wagen mit den beiden 18jährigen Lando Norris und Phil Hanson.

Fernando: «Ich fahre hier, weil ich den Rennsport liebe. Und wenn der Sport auf Ikonen der Rennstrecken stattfindet wie hier in Daytona, dann umso besser.»

Die anderern Ikonen: Monaco (Formel 1), Indianapolis (IndyCar), Le Mans (Langstrecke). Alonso weiter: «Ich möchte bei den grössten Rennen der Welt fahren, und Le Mans gehört dazu. Eines Tages wird das klappen. Ich weiss noch nicht wann, wir sind am Diskutieren.»

Übersetzung: Alonso verhandelt mit Toyota.

«Auf mich kommt viel Neues zu – in der Nacht fahren, der Verkehr, Fahrerwechsel. Ich hoffe, wenn ich das hier in Daytona durchspiele, wird mir das eines Tages in Le Mans helfen.»

Zu einem zweiten Einsatz beim Indy 500 sagt Fernando: «2018 wird das nicht passieren. Es steht für mich fest, dass ich zurückkehren werde, aber das Jahr ist unklar. Während ich Formel 1 fahre, wird es schwierig, weil das 500 immer mit dem Monaco-GP zusammenfällt. Aber das war ein phantastisches Wochenende im Mai, und das möchte ich wieder erleben.»

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