Kimi Räikkönen (Ferrari): Gnadenfrist für Greenwood

Von Mathias Brunner
Dave Greenwood und Kimi Räikkönen

Dave Greenwood und Kimi Räikkönen

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Sollte Kimi Räikkönen für 2018 nicht einen anderen Renningenieur erhalten? Wieso steht dann Dave Greenwood noch immer am Auto?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Peter Bertschinger aus Othmarsingen wissen: «War nicht davon die Rede, dass Kimi Räikkönen für 2018 einen anderen Renningenieur erhalten würde? Ich war in Spanien beim Barcelona-Test dabei und meine, den bisherigen Ingenieur Dave Greenwood gesehen zu haben. Hat sich etwas geändert oder habe ich mich getäuscht?»

Leser Bertschinger ist sehr aufmerksam. Tatsächlich war im Januar davon die Rede gewesen, dass Greenwood in seine Heimat England zurückkehren würde. Der neue Mann neben Kimi heisst Carlo Santi.

Entweder der Engländer sah zu wenig Perspektive, um mittelfristig im Team aufzusteigen, oder es gab familiäre Gründe. Es kommt oft vor, dass Briten der Familie wegen ein Team wie Toro Rosso, Sauber oder Ferrari wieder verlassen und auf die Insel zurückkehren. Ferrari äussert sich zu solchen Personalien grundsätzlich nicht.

Von einem Zerwürfnis zwischen Greenwood und Kimi kann keine Rede sein: Der Engländer war als Nachfolger von Antonio Spagnolo an die Seite von Kimi gekommen. Mit Greenwood konnte Räikkönen arbeiten, mit Spagnolo nicht.

Wieso nun Dave Greenwood tatsächlich in Spanien gewesen ist: Ferrari hat sich dazu entschlossen, Greenwood in einer Art Übergangsphase weiter zu beschäftigen. Dies haben Ferrari-Insider meinem Kollegen Heikki Kulta betätigt, der als Turun-Sanomat-Berichterstatter der grösste Räikkönen-Experte im Fahrerlager ist.

Gemäss Kulta wird Greenwood bis zum europäischen GP-Auftakt im Mai in Spanien am Wagen von Kimi bleiben. Santi wird dann zum fünften Ingenieur am Wagen von Räikkönen: 2007 arbeitete er mit dem Australier Chris Dyer. Kimi wurde Weltmeister. Später musste Dyer als leitender Renningenieur gehen, weil er das WM-Finale 2010 mit Fernando Alonso gegen Sebastian Vettel versemmelte. 2008 und 2009 arbeitete Kimi mit dem Italiener Andrea Stella. Ab 2014 wie gesagt mit Spagniolo, dann drei Jahre lang mit dem ruhigen Dave Greenwood.

Carlo Santi war bislang Dateningenieur am Wagen von Räikkönen und hat daher bereits eng mit Greenwood und dem finnischen Star zusammengearbeitet. Die Beförderung von Santi ist logisch – zahlreiche Ingenieure sind bei Ferrari vor ihm einen ähnlichen Weg gegangen.

Die ganzen Veränderungen untermauern aber die Pläne von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene. Die beiden haben mehrfach betont, Ferrari müsse nicht auf Ausländer zurückgreifen, wenn es um Fachpersonal gehe. Bei Ferrari würden genügend gute Leute arbeiten, um freie Stellen durch interne Beförderungen zu besetzen.

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