Mark Webber: «Dann bringt Fernando Alonso alle um»

Von Rob La Salle
Mark Webber

Mark Webber

​Der langjährige Formel-1-Fahrer Mark Webber redet Klartext. Lesen Sie, zu welchem Team der neunfache GP-Sieger sagt: «Das ist doch kein Mädchenpensionat!» Und wieso Alonso ausflippen könnte.

Klar konnte es keinen Grossen Preis von Australien ohne Mark Webber geben. Der inzwischen 41-Jährige wurde in Melbourne auf Schritt und Tritt erkannt. Mit Red Bull Racing ist der Australier 2010, 2011 und 2013 jeweils WM-Dritter geworden. Was ihn in seinen zwölf Jahren Formel 1 immer erfrischend von anderen Piloten unterschieden hat – dass er kein Blatt vor den Mund nimmt.

So meinte der Sportwagen-Weltmeister von 2015: «Ich konnte im Testwinter jetzt keine gravierenden Unterschiede zum vergangenen Jahr feststellen, von daher war mir schon klar, dass Mercedes-Benz wieder ganz stark sein würde. Ferrari muss nochmals fünf Prozent zulegen, und Red Bull Racing braucht von Renault standfestere Motoren. Wenn Renault den Motor verbessert, dann kann Red Bull Racing regelmässig gewinnen», so Webber in der Metro. «Mercedes ist eine gut geölte Maschine, selbst wenn RBR und Ferrari weiter zulegen, ist Mercedes ganz schwer zu schlagen. Ich finde, Renault hat einen stattlichen Schritt nach vorne getan.»

«Es wäre für die Formel 1 ganz wichtig, ein starkes Honda zu haben. Die Formel 1 braucht solche Hersteller. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Honda in Zukunft mehr Teams ausrüstet. McLaren hat sicher auf kürzere Sicht das Richtige getan und sich für Renault-Motoren entschlossen. Ob es auch langfristig die richtige Entscheidung gewesen ist, werden wir sehen.»

Apropos McLaren. Mark Webber weiter: «Ich hoffe wirklich, dass Fernando Alonso einen McLaren erhält, mit dem er wieder aufs Siegerpodest vorstossen kann. Siege werden in dieser Saison schwierig. Aber Podestplatzierungen halte ich für machbar. McLaren steht unter grossem Druck. Wenn die Leistung nicht stimmt, bringt Fernando Alonso die alle um.»

Zu Ferrari meint Webber: «Es gibt keine Ausreden. Sie müssen Weltmeister werden. Ich fand im vergangenen Jahr das Duell zwischen Hamilton und Vettel auch aus psychologischer Sicht sehr interessant. Lewis hatte am Ende die Nase vorn. Du musst versuchen, von Anfang an deinen Rivalen aus der Ruhe zu bringen. Da kommst du an Psychospielchen nicht vorbei.»

Als ehemaliger Williams-Fahrer (2005 und 2006) macht sich Mark Webber über die jungen Lance Stroll und Sergey Sirotkin beim britischen Traditionsrennstall Sorgen: «Dieses Fahrerduo macht mich nicht glücklich. Ich kenne niemanden, der Williams etwas Schlechtes wünscht. Aber für gute Ergebnisse brauchst du eine Mischung aus Erfahrung und Jugend. Die Chemie zwischen den Piloten muss stimmen. Die Formel 1 ist doch kein Mädchenpensionat! Als Rennstall brauchst du Fahrer, die vom ersten Rennen an Ergebnisse einfahren.»

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