Toto Wolff nach Bahrain-GP: «Das hat mich verärgert»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff musste sich im Flutlicht-Rennen von Bahrain mit den Plätze 2 und 3 begnügen. Der ehrgeizige Wiener erklärte hinterher offen, warum er damit nicht zufrieden war.

«Hinterher ist man immer schlauer», seufzte Toto Wolff nach den 57 Rennrunden von Bahrain. Der Mercedes-Motorsportdirektor zweifelte nach dem zweiten WM-Lauf des Jahres daran, alles richtig gemacht zu haben. Schliesslich holte Ferrari-Rivale Sebastian Vettel zum zweiten Mal in Folge den Sieg – seine Schützlinge Valtteri Bottas und Lewis Hamilton mussten sich mit den Rängen 2 und 3 begnügen.

«Haben wir zur Rennmitte mit Valtteri genug gepusht?», fragte der 46-Jährige im Sky-TV-Interview, und lieferte die Antwort gleich selbst: «Ich denke nicht. Wir wussten aber auch nicht, wie lange die mittelharten Reifen halten würden. Aber wir müssen wohl mit den zwei Podestplätzen zufrieden sein» Deshalb schonte man die Gummis, die sich jedoch als robuster als zunächst angenommen erwiesen.

Bei den Kollegen von ORF gestand der Österreicher jedoch: «Es hat mich verärgert, weil ich glaube, dass mehr dringelegen hätte. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir von da, wo wir losgefahren wird, schon das Glück gehabt haben, dass die beiden Red Bull Racing-Renner nicht ins Ziel gekommen sind. Aber ein Rennen so knapp zu verlieren, ist halt schon sehr ärgerlich.»

Und Wolff übte sich auch da in Selbstkritik: «Wir haben das Rennen halt gemanagt die ganze Zeit. Der Reifen hat sich am Ende als sehr robust erwiesen, vielleicht hätte man da ein bisschen mehr Gas geben können zwischendurch. Nach dem gestrigen Qualifying hätte ich die Plätze 2 und 3 gerne genommen, aber es ärgert dich halt schon, wenn du einen Sieg so knapp verlierst.»

Und wie bewertet der Motorsportdirektor der Sternmarke das Scharmützel zwischen Hamilton und Max Verstappen? «Für mich war das ein normaler Rennzwischenfall. Max tauchte auf der Innenseite ein, ich würde sagen, das ist ein gutes Manöver, wenn auch etwas aggressiv. Aber ich denke, jeder hätte das versucht, und das kostete ihm das Rennen.»

Und wie bewertet er das Kräfteverhältnis im Feld, hat Ferrari oder Mercedes derzeit die Nase vorn? «Ich denke, es wird von Strecke zu Strecke variieren. Wir mögen die Hitze nicht und auch die Asphaltbeschaffenheit. Aber ich hoffe, dass wir in China zurückschlagen können. Man darf auch nicht vergessen, dass Red Bull Racing da vorne mitgekämpft hätte, das steht für mich ausser Frage. Heute haben sich zweieinhalb Autos um die Spitzenposition bekämpft, nächstes Mal könnten es schon sechs Autos sein.»

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