Toto Wolff (Mercedes): Sechs Fahrer mit Sieg-Chancen!

Von Mathias Brunner
Toto Wolff (links) und James Allison (rechts): Pole-Position an Ferrari verloren

Toto Wolff (links) und James Allison (rechts): Pole-Position an Ferrari verloren

​Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist nach dem Training zum Grossen Preis von Aserbaidschan überzeugt: «Die ersten sechs Fahrer haben alle Sieg-Chancen. Und so wird das in der WM auch weiter gehen.»

Viele Formel-1-Fans hatten sich vor der Saison 2018 gewünscht: Bitte keine Dominanz eines Rennstalls, lieber ein Dreikampf um den WM-Titel als ein Zweikampf. Mercedes-Teamchef Toto Wolff glaubt – aus dem Wunsch ist längst Tatsache geworden.

Der Wiener Wolff sagt nach dem Qualifying zum Strassen-GP von Baku: «Wenn ich mir das heutige Ergebnis ansehe und dabei unsere Schwierigkeiten aus dem Training gestern vor Augen halte, dann muss ich sagen – ich mit mit den Startplätzen 2 für Lewis und 3 für Valtteri ziemlich zufrieden. Die Jungs haben bis spät in die Nacht hart gearbeitet, um den richtigen Weg in Sachen Abstimmung zu finden. So haben wir am Samstagmorgen einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und im Qualifying dann noch einen weiteren.»

«Wir waren am Freitag schlicht nirgendwo. Gegen die Ferrari hat es nicht gereicht heute, aber wir haben stattliche Fortschritte gemacht. Mechanik, Aerodynamik, alles wurde auf den Kopf gestellt. Dies alles, um die Reifen optimal zum Arbeiten zu bringen. Weil das nicht immer alle schaffen, sehen wir diese grossen Schwankungen bei den Leistungen.»

«Vor dem Qualifying erwarteten wir einen sehr engen Kampf zwischen den drei Top-Teams, und genau so ist es auch gekommen. Ich glaube, dass es für die ganze Saison so aussehen wird. Ich erwarte, dass die ersten sechs Fahrer um den Sieg kämpfen werden.»

Die Eindrücke von Mercedes-Technikchef James Allison: «Ich bin enttäuscht, dass unsere Autos nicht schnell genug waren, um die Pole zu erobern. Dennoch können wir mit ordentlichen Startplätzen zufrieden sein. Diese Strecke bietet im Rennen sowohl die Möglichkeit von Zwischenfällen als auch von Chancen, wenn man flexibel genug ist, um sie zu ergreifen.»

Nochmals Toto Wolff: «Wir liegen in den engen Teilen der Strecke noch immer zurück, in den flüssigen Passagen sind wir gut dabei. Baku hat seine eigenen Gesetze, weil du einen schwierigen Spagat schaffen musst – du brauchst ein Auto, das genügend Abtrieb aufbaut, um in den langsamen Kurven gut zu sein; du musst aber auch ein windschlüpfiges Fahrzeug haben, um in den schnellen Passagen genügend Speed zu erreichen.»

Apropos Speed: «Ich glaube, Red Bull Racing hat etwas Leistungsfähigkeit im langsamen Teil geopfert, um auf den Geraden und damit auch im Rennen schneller zu sein. Ich gehe davon aus, dass die im Rennen sehr stark sein werden. Aber es wird auch für sie nicht ganz einfach sein, an unseren Jungs vorbei zu kommen.»

Was meint Wolff zu den Aussagen von Bernie Ecclestone, Lewis Hamilton habe die Nase voll von der Formel 1? «Ach ihr kennt doch Bernie», meint Toto. «Er provoziert gerne mit einer pfundigen Aussage, und dann schaut er sich mit diebischer Freude an, was die Medien daraus machen. Wir haben uns daran gewöhnt, Bernies Aussagen nicht ganz ernst zu nehmen. Aber er hat sein Ziel erreicht. Wir sitzen hier und reden alle darüber. Ich sehe jedenfalls keinen Lewis Hamilton, der die Nase voll hat. Ich sehe einen hart arbeitenden Weltmeister, der hungrig darauf ist, endlich seinen ersten Saisonsieg herauszufahren.»

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