Max Verstappen über Monaco: «Gambling ist dumm»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Max Verstappen (20) geht den Prestige-Knaller von Monaco emotionsarm an: «Für mich ist Monaco ein Grand Prix wie jeder andere.» Der Red Bull Racing-Pilot sagt, was er sich vorgenommen hat.

Fast alle Formel-1-Fahrer schwärmen vom Rennklassiker Monaco, damit kann Max Verstappen nicht viel anfangen. Der Red Bull Racing-Fahrer zuckt mit den Achseln, wenn er auf das Rennen der Rennen angesprochen wird: «Für mich ist Monaco ein Grand Prix wie jeder andere. Wir haben ein gutes Auto, jetzt wird es darum gehen, das Potenzial dieses Wagens auszuschöpfen und dann hoffentlich ein schönes Ergebnis einzufahren.»

Die Erwartungshaltung lässt den 20-Jährigen kalt: «Ich kann nur sagen – wir haben ein schnelles Auto. Es gibt nicht zu viele Geraden hier, das ist gut für uns. In den Kurven liegt der Wagen flott. Jetzt brauchen wir einen ausbalancierten Renner.»

In einer romantisch verklärten Version steht der in Monaco lebende Grand-Prix-Fahrer unterm Jahr an einer Ecke, sein Blick schweift über eine Kurvenpassage, er sieht sich selber fahren, driftet im Geist zur Leitschiene hinüber, vielleicht ein wenig früher aufs Gas …

Schnitt in die Realität!

Denn Max sagt: «Wenn wir kein Rennen haben, und ich bin hier zu Fuss oder mit dem Roller unterwegs, dann denke ich nicht ans Formel-1-Fahren. Niemals. Du schaltest komplett ab und bist mit Anderem beschäftigt. Ich brauche keine Visualisierung, um hier schnell zu fahren.»

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Motorleistung in Monaco weniger wichtig ist als in, sagen wir Monza. Verstappen meint: «Wir hinken in Sachen Leistung hinterher. Wir haben gemessen an den Anderen zu wenig Power, und wir haben auch keinen besonderen Quali-Modus. Wenn wir normalerweise um vier oder fünf Zehntel hinten liegen, dann sind es in Monaco aufgrund der Pistencharakteristik vielleicht zwei Zehntel. Damit kann ich leben.»

«Die Qualifikation ist so wichtig hier. Du musst weit vorne starten, weil du kaum überholen kannst. Dann ein guter Start, das Rennen kontrollieren, saubere Reifenstopps. Ich mag Rennen aufgrund der Rad-an-Rad-Duelle, das hast du hier seltener. Die Herausforderung ist eine andere – möglichst nahe an die Leitschienen driften, noch eine Zehntelsekunde rausschinden. Das ist anders.»

Max Verstappen enthüllt: «Ich war nur einmal im Casino, ich habe 300 Euro gewonnen! Ich werde nie wieder einen Fuss da hineinsetzen, weil ich Spielen dumm finde. Was ist denn ein Spielcasino? Ein Ort, von dem du weisst, dass du Geld verlieren wirst. Da spare ich lieber mein Geld und kauf mir was Schönes davon.»

Stimmt der Mythos, dass der Fahrer in Monaco noch etwas ausrichten kann? «Ja und nein», meint Max. «Du brauchst auch hier ein gutes Auto. Niemand würde erwarten, dass Sauber hier auf Pole stehen wird. Aber du kannst gemessen am Stallgefährten eher einen Unterschied herausfahren als auf anderen Strecken.»

In einer verklärten Version des künftigen GP-Piloten sitzt der junge Max vor dem Fernseher und schaut Schumacher oder Alonso beim Gewinnen in Monaco zu. Von wegen!

Max: «Ich schaute mir jeweils den Start an, vielleicht bis zum ersten Reifenwechsel, dann bin ich aufgestanden und gegangen. Ich wollte lieber im Simulator sitzen.»

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