Fernando Alonso (McLaren): «Das ist unrealistisch!»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso steht Rede und Antwort

Fernando Alonso steht Rede und Antwort

​Vor einem Jahr war alles ganz anders: Fernando Alonso kletterte nicht in Monaco ins Rennauto, sondern in Indianapolis. Mit einer echten Siegchance. Was der Spanier über das GP-Wochenende in Monte Carlo sagt.

Ist es wirklich schon ein Jahr her, dass Fernando Alonso beim Indy 500 angetreten ist? Ich kann mich gut daran erinnern, wie gross das Interesse am IndyCar-Ausflug des Spaniers war. Das Indy 500 wurde im Fahrerlager am Mittelmeer so aufmerksam verfolgt wie zuvor das Rennen auf dem Circuit de Monaco.

Fernando selber meint: «Indy war toll, und eines Tages möchte ich dort wieder fahren. Aber es ist auch schön, wieder hier in Monaco zu sein – wir stehen vor einem Rennwochenende, das immer etwas ganz Besonderes ist. Monte Carlo ist einzigartig. Nach einem Jahr Pause hierher zurück zu kommen, das finde ich prickelnd. 2017 gewöhnten sich die Piloten mit den breiteren Autos ans Fahren auf dieser Bahn, diese Erfahrung fehlt mir. Ich mag besonders die Passage beim Schwimmbad, wo du richtig Tempo machst. Das Qualifying gibt zu 99 Prozent vor, was im Rennen passieren wird.»

Kann McLaren hier die Top-Teams ärgern? «Schwer zu sagen. Wir haben grosse Erwartungen. Aber seien wir mal ehrlich – wann haben wir denn letztmals ein Auto aus dem Mittelfeld einen Monaco-GP gewinnen sehen? Auch in Monaco sind die besten drei Rennställe eben die Top-Teams. Wir wollen in der Quali in die Top-Ten, dann sehen wir weiter.»

«Klar hoffst du immer, dass es besser als erwartet laufen wird. Aber du musst auch auf dem Teppich bleiben. Es ist unrealistisch zu erwarten, dass wir hier auf einmal um den Sieg mitgeigen. Die Top-Teams stellen sechs Rennwagen. An all denen muss ich erst mal vorbei, um an den Sieg zu denken.»

«Worauf ich mich freue: Eine tolle Runde in Monaco, das schenkt dir besonders viel Befriedigung. Du bist so nahe an den Mauern und Leitschienen, da werden Risiko und Speed förmlich spürbar. Ich bin auch sehr gespannt, wie das Fahren mit dem hyperweichen Reifen wird. Monaco ist nicht nur wegen der Strecke an sich etwas Besonderes, es geht auch um das Drumherum, die ganze Stadt vibriert. Ich bin froh, dass ein Rennen wie Monaco weiter im Kalender auftaucht. Jeder will diesen Grand Prix gewinnen.»

Fernando Alonso gelang das 2006 mit Renault und 2007 mit McLaren, also mit Rennern von zwei Teams. Damit gehört Alonso zu einem exklusiven Zirkel. Das ist nur diesen schnellen Herren gelungen: Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Michael Schumacher, Graham Hill, Jackie Stewart, Maurice Trintignant und Juan Manuel Fangio!

Die Formel-1-Sieger in Monaco

2017 Sebastian Vettel – Ferrari
2016 Lewis Hamilton – Mercedes
2015 Nico Rosberg – Mercedes
2014 Nico Rosberg – Mercedes *
2013 Nico Rosberg – Mercedes *
2012 Mark Webber – Red Bull Racing-Renault *
2011 Sebastian Vettel – Red Bull Racing-Renault *
2010 Mark Webber – Red Bull Racing-Renault *
2009 Jenson Button – BrawnGP-Mercedes *
2008 Lewis Hamilton – McLaren-Mercedes
2007 Fernando Alonso – McLaren-Mercedes *
2006 Fernando Alonso – Renault *
2005 Kimi Räikkönen – McLaren-Mercedes *
2004 Jarno Trulli – Renault *
2003 Juan Pablo Montoya – Williams-BMW
2002 David Coulthard – McLaren-Mercedes
2001 Michael Schumacher – Ferrari
2000 David Coulthard – McLaren-Mercedes
1999 Michael Schumacher – Ferrari
1998 Mika Häkkinen – McLaren-Mercedes *
1997 Michael Schumacher – Ferrari
1996 Olivier Panis – Ligier-Mugen-Honda
1995 Michael Schumacher – Benetton-Renault
1994 Michael Schumacher – Benetton-Ford *
1993 Ayrton Senna – McLaren-Ford
1992 Ayrton Senna – McLaren-Honda
1991 Ayrton Senna – McLaren-Honda *
1990 Ayrton Senna – McLaren-Honda *
1989 Ayrton Senna – McLaren-Honda *
1988 Alain Prost – McLaren-Honda
1987 Ayrton Senna – Lotus-Honda
1986 Alain Prost – McLaren-TAG Porsche *
1985 Alain Prost – McLaren-TAG Porsche
1984 Alain Prost – McLaren-TAG Porsche *
1983 Keke Rosberg – Williams-Ford
1982 Ricardo Patrese – Brabham-Ford
1981 Gilles Villeneuve – Ferrari
1980 Carlos Reutemann – Williams-Ford
1979 Jody Scheckter – Ferrari *
1978 Patrick Depailler – Tyrrell-Ford
1977 Jody Scheckter – Wolf-Ford
1976 Niki Lauda – Ferrari *
1975 Niki Lauda – Ferrari *
1974 Ronnie Peterson – Lotus-Ford
1973 Jackie Stewart – Tyrrell-Ford *
1972 Jean-Pierre Beltoise – BRM
1971 Jackie Stewart – Tyrrell-Ford *
1970 Jochen Rindt – Lotus-Ford
1969 Graham Hill – Lotus-Ford
1968 Graham Hill – Lotus-Ford *
1967 Denny Hulme – Brabham-Repco
1966 Jackie Stewart – BRM
1965 Graham Hill – BRM *
1964 Graham Hill – BRM
1963 Graham Hill – BRM
1962 Bruce McLaren – Cooper-Climax
1961 Stirling Moss – Lotus-Climax *
1960 Stirling Moss – Lotus-Climax *
1959 Jack Brabham – Cooper-Climax
1958 Maurice Trintignant – Cooper-Climax
1957 Juan Manuel Fangio – Maserati *
1956 Stirling Moss – Maserati
1955 Maurice Trintignant – Ferrari
1950 Juan Manuel Fangio – Alfa Romeo *
* Sieg von der Pole-Position aus

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 19.04., 22:40, Motorvision TV
    Andros Trophy
  • Fr.. 19.04., 23:35, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Fr.. 19.04., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 20.04., 00:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Sa.. 20.04., 00:15, Motorvision TV
    Rallye: Andalusien-Rallye
  • Sa.. 20.04., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa.. 20.04., 00:45, Motorvision TV
    Dubai International Baja Rally
  • Sa.. 20.04., 01:40, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Sa.. 20.04., 03:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa.. 20.04., 03:00, Motorvision TV
    4x4 - Das Allrad-Magazin
» zum TV-Programm
5