FP2 Silverstone: Rote Flagge wegen Verstappen-Crash!

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen kam im zweiten Training nicht weit

Max Verstappen kam im zweiten Training nicht weit

Max Verstappen schaffte im zweiten freien Training auf dem Silverstone Circuit keine ganze schnelle Runde. Bereits beim ersten Versuch flog der Niederländer ab – und sorgte damit für eine achtminütige Zwangspause.

Am zweiten freien Training zum Grossbritannien-GP nahmen nur noch 19 Piloten teil. Romain Grosjean musste von der Boxenmauer aus zuschauen, wie seine Berufskollegen auf dem Silverstone Circuit ihre Runden drehten, weil er seinen Haas-Dienstwagen einmal mehr in die Streckenbegrenzung gesetzt hatte. Der Abflug geschah in der zweiten Kurve, weil der Genfer nach der ersten Kehre den DRS-Knopf verfehlt hatte, als er den Heckflügel wieder steil stellen wollte.

Weil das Chassis beim Einschlag zu Bruch ging und ersetzt werden musste, sah sich der Vierte von Spielberg in die Rolle des Zaungastes gezwungen. Denn der Aufbau des neuen Autos dauert sehr viel länger als die Pause zwischen den Trainingssessions. Die Konkurrenz liess sich davon nicht beirren und nahm die Arbeit bei 26 Grad Aussen- und 51 Grad Streckentemperatur in Angriff.

Allerdings hatten die GP-Stars keine Eile, erst fünf Minuten nach dem Start des Nachmittagstrainings zeigten sich mit Stoffel Vandoorne im McLaren und Williams-Rookie Sergey Sirotkin die ersten Fahrer auf der Piste. Der Belgier bekundete gleich auf den ersten Metern ein Problem mit dem Motor und meldete, dass er Power verlor. Sein Team erklärte ihm daraufhin, dass er seinen Renner kühlen solle, weil sein Motor offensichtlich etwas zu heiss geworden war.

Der Belgier blieb auf der Strecke und stellte mit 1:31,622min eine bescheidene erste FP2-Rundenzeit auf. Kurz darauf wurde er denn auch von Sauber-Rookie Charles Leclerc von der Spitze verdrängt. Der schnelle Monegasse wurde seinerseits bald durchgereicht, denn kaum waren Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel auf der Piste, übernahmen die Roten die Spitze.

Dabei hatte der Iceman die Nase vorn, weil Vettel in der letzten Kurve seiner schnellen Runde patzte und weit ausholen musste. Eine Schrecksekunde erlebte auch Kevin Magnussen, der in der 15. Kurve neben die Piste geriet, danach aber ohne fremde Hilfe weiterfahren konnte.

Nach 13 Minuten schaffte es mit Daniel Ricciardo auch der erste Red Bull Racing-Pilot auf die Piste. Sein Teamkollege Max Verstappen tat es ihm kurz darauf gleich, konnte die Fahrt auf der Traditionsstrecke aber nicht lange geniessen, denn schon Ausgangs der Luffield-Kurve setzte er seinen RB14 rückwärts in die Streckenbegrenzung, weil er die Kontrolle über sein Heck verloren hatte.

Dabei ging seine Hinterradaufhängung zu Bruch, weshalb die Rennleitung die Session unterbrechen musste, um das Auto von der Piste zu schaffen. Der frühere GP-Pilot und heutige Sky-Experte Anthony Davidson wunderte sich angesichts der Wiederholung der TV-Bilder: «Das war ein kleiner Fehler, für den er einen hohen Preis bezahlt hat. Wir haben das bereits zum zweiten Mal heute gesehen. Sirotkin hatte mehr Glück heute, er kam damit davon.»

Der Niederländer hatte bereits das erste freie Training vorzeitig beendet, weil ein Getriebeproblem aufgetaucht war. Teamchef Christian Horner bestätigte, dass es sich um ein Freitagsgetriebe gehandelt habe und man dieses durch ein weiteres Freitagsgetriebe ersetzt hatte. «Auf den ersten Blick scheint kein mechanischer Schaden vorzuliegen», verriet der Brite, nachdem die Red Bull Racing-Crew das erste Getriebe aufgeschraubt hatte.

Zum Zeitpunkt der roten Flagge führte Räikkönen die Zeitenliste mit 1:28,591 min an. Auf den weiteren Rängen folgten Vettel, Ricciardo, Charles Leclerc, Esteban Ocon, Fernando Alonso, Stoffel Vandoorne, Kevin Magnussen, Sergio Pérez, Pierre Gasly, Markus Ericsson, Carlos Sainz, Lance Stroll, Brendon Hartley, Nico Hülkenberg und Sergey Sirotkin. Verstappen, Bottas und Hamilton hatten noch keine gezeitete Runde gedreht.

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