Motorenhersteller: Wenig Interesse an F1-Einstieg

Von Otto Zuber
Christian Horner: «Derzeit sieht es nicht danach aus, dass jemand Neues einsteigt»

Christian Horner: «Derzeit sieht es nicht danach aus, dass jemand Neues einsteigt»

Die F1-Bosse von Liberty Media wollen neue Motorenhersteller in die Königsklasse locken. Obwohl potenzielle Einsteiger bei der Diskussion um die künftigen Regeln mit am Tisch sitzen, hält sich das Interesse in Grenzen.

Für die Ingenieure ist klar: Geht es nach den Motoren-Verantwortlichen der Teams, soll die Hitze-Energierückgewinnung auch bei der nächsten Formel-1-Motorengeneration eine Rolle spielen. So schwärmte etwa Honda-F1-Technikchef Toyoharu Tanabe bereits in Barcelona: «Wir würden die MGU-H gerne behalten, denn es handelt sich um eine derart hochentwickelte Technologie, die auch für die Strassenproduktion relevant ist.»

Auch Mercedes-Technikchef Andy Cowell betonte im Rahmen des Europa-Auftakts, dass er grundsätzlich gerne noch mehr Hybrid-Technologie in der Formel 1 sehen würde. Ob sich dieser Wunsch erfüllt, darf angesichts von Sparzwang und dem dürftigen Beliebtheitsgrad der Hybride bei den Formel-1-Fans bezweifelt werden.

Immerhin darf sich der Ingenieur über die Aussicht freuen, weniger umfangreiche Änderungen als ursprünglich geplant umsetzen zu müssen. Denn die Formel-1-Bosse folgten in ihrem Marschplan der Vorgabe, die komplexen Antriebseinheiten zu vereinfachen – und zwar in erster Linie um neue Hersteller anzulocken.

Doch das Interesse hält sich in Grenzen – obwohl mit Vertretern von Aston Martin und Porsche gleich mehrere potenzielle Neueinsteiger mit am Tisch sitzen, wenn die Formel 1 über die Motorenregeln ab 2021 berät. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bestätigte nach dem Rennen in seiner Medienrunde: «Die FIA und die kommerziellen Rechteinhaber tun das, was sie für richtig halten, um den Sport nach vorne zu bringen. Derzeit sieht es nicht danach aus, dass jemand Neues einsteigt. Deshalb müssen Liberty und FIA entscheiden, was sie wollen.»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff hätte auch nichts dagegen, wenn die Änderungen im Motorenreglement für die Saison 2021 und die darauffolgenden Jahre nicht zu umfangreich ausfallen. In Silverstone betonte der Wiener: «Es würde wenig Sinn machen, die Regeln umfangreich zu ändern, wenn damit kein neuer Hersteller angelockt werden kann.»

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