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Silverstone 2019 ohne Vertrag: Vernünftiges Risiko

Von Mathias Brunner
Eine Formel-1-WM ohne Silverstone: Keiner kann sich das vorstellen

Eine Formel-1-WM ohne Silverstone: Keiner kann sich das vorstellen

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: War nicht einmal davon die Rede, dass der Vertrag zur Austragung des britischen Grand Prix in Silverstone gekündigt ist? Wie geht es weiter?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Peter Hirt aus Konolfingen wissen: «Ihr habt doch mal geschrieben, dass das Abkommen zur Austragung des britischen Grand Prix in Silverstone gekündigt worden sei. Heisst das, wir haben 2019 keinen Grossen Preis dort? Am vergangenen GP-Wochenende habe ich zur Zukunft des Rennens kaum etwas gelesen. Was gibt es Neues?»

Leser Hirt hat teilweise Recht: Der «British Racing Drivers’ Club» hat als Besitzer der Silverstone-Strecke den Vertrag als Austragungsort des Britischen Grand Prix gekündigt. Im Rahmen einer Pressekonferenz bestätigte John Grant, Vorstands-Chef des «British Racing Drivers’ Club» (BRDC), Mitte Juli 2017: Der BRDC als Besitzer der Silverstone-Rennstrecke hat von einer Ausstiegsklausel in jenem Vertrag Gebrauch gemacht, der 2010 mit dem damaligen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone abgeschlossen worden ist. Diese Klausel musste vor dem 2017er Rennen genutzt werden, um das bis 2027 geltende Abkommen vorzeitig zu beenden. Mit heutigem Stand ist der Grosse Preis von Grossbritannien 2019 der vorderhand Letzte (nicht 2018).

Und deshalb zog der BRDC die Notbremse: 2010 wurde ein 17-Jahresvertrag unterzeichnet, angeblich für 12 Millionen Pfund (das sind knapp 13,5 Millionen Euro), mit der Auflage, dass sich die Kosten pro Jahr um fünf Prozent erhöhen. Damit hätte der BRDC mit der letzten Austragung rund das Doppelte hinblättern müssen.

John Grant sagte: «Diese Entscheidung ist gefällt worden, weil die Austragung vor dem Hintergrund dieses Abkommens finanziell nicht mehr tragbar ist.»

Auch 2018 sind mehr als 300.000 Fans zur Rennstrecke gekommen, fast die Hälfte davon am Renntag. Der Grand Prix ist ein voller Erfolg, aber finanziell ein Fass ohne Boden.

Wie geht es weiter?

In den vergangenen zwölf Monaten sind kaum Fortschritte erzielt worden. John Grant: «Natürlich wollen wir das Rennen behalten. Wir sind voller Hoffnung, dass wir mit Liberty Media zu einer Lösung kommen. Wir gehen ein gewisses Risiko ein, aber wir glauben es ist kein unvernünftiges. Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, Jahr um Jahr Geld zu verlieren. Natürlich kann die Formel 1 überall antreten, auch in Timbuktu. Aber Silverstone ist unvergleichlich. Wir bauen die Anlage ständig aus, die Atmosphäre hier ist einmalig. Als nächstes weihen wir das neue Hotel und die so genannte „Silverstone Experience“ ein, dort können die Fans ab Frühling 2019 in die Geschichte unserer Rennstrecke eintauchen.»

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