Nico Hülkenberg: «Brauchen mehr Rad-an-Rad-Duelle»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

Renault-Pilot Nico Hülkenberg durfte als Lokalmatador bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz natürlich nicht fehlen. Der Deutsche sprach unter anderem auch über die Schwierigkeit, den GP in seinem Heimatland zu halten.

Neben Sebastian Vettel, Sergio Pérez und Brendon Hartley musste sich natürlich auch Nico Hülkenberg am Hockenheimring den Fragen der Journalisten stellen. Der Lokalmatador schwärmte über sein Heimspiel: «Es ist definitiv gut, wieder hier zurückzukehren. Ich verbinde viele Erinnerungen mit dieser Strecke, hier fuhr ich mein erstes Formelsport-Rennen in der Formel BMW, auch im Formel 3 war ich hier oft unterwegs und habe viele gute Momente hier erlebt. Ich konnte auch viele gute Resultate einfahren – auch in der Formel 1, da war ich schon zwei Mal Siebter. Es ist ein schöner Ort, mir gefällt die Gegend und ich habe gehört, dass wir für das Rennwochenende ziemlich ausverkauft sind. Ich freue mich schon sehr darauf, das Wochenende zu starten.»

Mit Blick auf die Fortschritte, die er und sein Team seit dem Saisonstart in Melbourne hatten machen können, fügte der Emmericher an: «Ich denke, unsere Leistung war ziemlich okay. Wir haben zwar einige Möglichkeiten und Punkte da und dort verpasst, manchmal durch technische Probleme, aber wir erlebten einfach auch einige schwierige Wochenenden. Ich denke, die letzten zwei, drei oder vier GP-Wochenenden liefen nicht perfekt. Es ist aber auch schwierig, jedes Mal perfekt zu sein. Aber im Grossen und Ganzen ist der vierte Rang in der Team-Wertung ziemlich vernünftig. Wir haben einige neue Teile in der Pipeline für die nächsten beiden Wochen, die uns hoffentlich einen weiteren Schritt nach vorne bringen werden. Ich hoffe, dass wir damit in die richtige Richtung gehen und den vierten Platz halten können.»

Dass weder er noch sein Teamkollege Carlos Sainz beim jüngsten Kräftemessen in Silverstone das Top-10-Qualifying erreichen konnten, sieht Hülkenberg gelassen: «Ich denke, das hängt stark von der Strecke ab und Silverstone ist nicht das beste Pflaster für unser Auto. Aber das haben wir zuvor einige Male geschafft und im Mittelfeld-Fight ist es nicht das Wichtigste, ins Q3 zu kommen. Das ganze Renault-Team macht Druck, um das Auto besser und schneller zu machen und die Lücke zu unseren Hintermännern zu halten.»

Wie viel schneller sein Formel-1-Renner im Vergleich zum ersten Rennwochenende geworden ist, konnte der 30-Jährige aber nicht sagen: «Das ist schwierig in Zahlen zu fassen, was die Rundenzeit angeht. Wir hatten einige Neuerungen, da und dort einige Kleinigkeiten, aber es ist schwer zu messen, was die gebracht haben. Wenn man sich aber den Abstand zur Top-3 anschaut, dann denkt man, dass man diese schliessen will. Aber die geben natürlich auch Gas, deshalb ist es schwer, auf sie aufzuholen.»

Auf die Frage, warum ist es in Deutschland so schwierig geworden, einen GP zu halten, erklärt Nico: «Deutschland ist die Auto-Nation Nummer 1, aber ein GP ist teuer und das hat sicherlich auch kommerzielle Gründe. Wir Deutschen hatten in den letzten Jahren auch so viel Erfolg in der Formel 1, mit Michael Schumacher, Sebastian Vettel, Mercedes und Nico Rosberg. In dieser Hinsicht sind wir etwas verwöhnt worden in der Vergangenheit. Aber ich denke, das Wichtigste sind die kommerziellen Gründe.»

Und was würde Hülkenberg an der Formel 1 ändern, wenn er könnte? «Man sollte das Racing verbessern. Man müsste mehr Rad-an-Rad-Duelle ermöglichen und die Aerodynamik so gestalten, dass man wieder näher an einen Vordermann heranfahren kann. Denn aktuell ist die Aerodynamik diesbezüglich etwas zu bestimmend. Wenn man hinter einem Gegner fährt, dann ist es schon sehr frustrierend, denn es fühlt sich manchmal an, als ob einer den Stecker rausgezogen hat, sobald man dichter auffährt.»

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