Max Verstappen: Wieso er von Honda überzeugt ist

Von Rob La Salle
Max Verstappen in Singapur

Max Verstappen in Singapur

​Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen blickt auf seine tolle Fahrt zu Platz 2 in Singapur zurück und wirft bereits einen Blick auf die Saison 2019. Er ist von der Arbeit des künftigen Motorpartners Honda sehr angetan.

Max Verstappen hatte in Singapur nicht viel Zeit, seinen zweiten Platz zu geniessen. Noch in der Nacht flog er aus dem Stadtstaat Richtung Europa zurück, am Montagabend war er bereits zuhause in Monaco. Im Rahmen der Sendung Peptalk des niederländischen Kanals Ziggo Sport meldete sich der vierfache GP-Sieger via Skype, um die Eindrücke des Rennens in Asien zu vertiefen. «Das ganze Wochenende ist sehr gut verlaufen, was Wagen und Punktebeute angeht», resümiert der Red Bull Racing-Fahrer.

«Es war nicht einfach, weil der Motor Mucken machte. Wir mussten uns durchbeissen. Es ist mir wichtig, aus einer Situation immer das Beste zu machen, und das ist uns im Qualifying und im Rennen gelungen. Aber ehrlich gesagt, hatte ich schon ein wenig Angst, dass uns der Motor ganz im Stich lassen würde.»

Zur Erinnerung: Wie schon im Training wurde Max auch im Rennen von seinem Motor geärgert. Wir haben in Singapur den Boxenfunk des 20-Jährigen verfolgt. Verstappen schimpfte am Funk mehrfach darüber, wie der Motor spukte, wie sich während der Safety-Car-Phase von selber der Leerlauf einschaltete (die Formel-1-Piloten nennen das «forced neutrals»), wie der Motor ruckelte beim Beschleunigen und auch beim Herunterschalten, wie die Energierückgewinnung teilweise machte, was sie wollte. Unter solchen Umständen sich überhaupt in der Nähe von Hamilton zu halten – Respekt!

Max weiter: «Mein Start war nicht so gut, weil die Drehzahl zum Losfahren nicht optimal war. Danach habe ich sehr spät in die erste Kurve hineingebremst, um meinen zweiten Platz gegen Vettel zu verteidigen. Leider habe ich dann wegen zu geringer Leistung meinen Platz an Sebastian verloren, noch in der ersten Runde.»

Nach dem Reifenwechsel wurde es gegen Vettel ganz eng. Max weiter: «Ich fuhr los, aber der Wagen stotterte, einen Moment glaubte ich sogar, der Motor würde mir absterben. Ich geriet aus Versehen in den zweiten Gang, musste zurück in den ersten, doch der Wagen ruckelte bis zu den in der Boxengasse erlaubten 60 km/h. Ab da war alles wieder okay.» Verstappen kam Seite an Seite mit dem heranschiessenden Vettel auf die Bahn zurück, aber der junge Niederländer war wie Gandalf in «Herr der Ringe» gegen den mächtigen Balrog: Du kommst hier nicht vorbei!

Im Hinblick auf den Russland-GP weiss Verstappen bereits: «Wir werden einen neuen Motor brauchen, also muss ich wohl an den Schluss des Feldes rücken.»

Bei Red Bull Racing läuft die Arbeit am 2019er RBR-Honda auf Hochtouren. Max: «Wir haben genügend Leute, um den diesjährigen Wagen noch zu verbessern. Für die kommende Saison sieht alles sehr gut aus.»

Bei der Eröffnung eines Supermarkts seines persönlichen Sponsors Jumbo in Groningen fügte Max hinzu: «Ich finde, wir hatten in Singapur das beste Chassis, und 2019 geht es endlich auch beim Motor vorwärts. Ich vertraue Honda, weil sie mehr investieren als unser gegenwärtiger Motorlieferant. Ich bin von den Prüfstandsdaten bei Honda beeindruckt, aber noch mehr vom Willen der Japaner, endlich auf die Siegerstrasse zu kommen. Keiner muss Red Bull Racing erklärten, was Siegerwille ist, wir haben das im Blut. Nun aber spüre ich das auch vom Motorpartner.»

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