Sauber-Teamchef: Magnussen verdammt gefährlich

Von Adam Cooper
Fred Vasseur

Fred Vasseur

Kevin Magnussen ist für viele ein Feindbild in der Formel 1. Sauber-Teamchef Fred Vasseur sprang nun seinem Fahrer Charles Leclerc zur Seite und wetterte mit ihm gegen den Dänen.

Leclerc, in der kommenden Saison Teamkollege von Sebastian Vettel bei Ferrari, hatte bereits während des 17. Saisonrennens in Suzuka geschimpft. «Magnussen ist dumm und wird es immer bleiben.»

Magnussen zog auf der Start/Zielgeraden urplötzlich nach rechts, als Leclerc dort zu einem Überholmanöver ansetzte. Eine Strafe gab es dafür allerdings nicht. Beide Autos wurden bei der Aktion beschädigt und mussten in die Box.

Rennleiter Charlie Whiting erklärte: «Wenn man es genau analysiert, fahren zwei Autos die Gerade lang. Kevin wechselt zuerst nicht die Spur, Charles saugt sich immer näher heran. Er entscheidet sich dann dazu, nach rechts zu ziehen, und Kevin bewegt sich praktisch gleichzeitig. In der Videoanalyse war es nur ein einziges Frame. Da kann man unmöglich sagen, dass Kevin ihn blockiert hat. Kevin fuhr nur minimal später als Charles ebenfalls nach rechts. Man muss sich das genau anschauen, um das zu erkennen.» Fazit: «Das war unglückliches Timing.»

Vasseur konnte das nicht nachvollziehen. «Aus meiner Sicht war das ziemlich offensichtlich, auch wenn nichts unternommen wurde. Das Manöver war verdammt gefährlich. Er zuckt immer spät, und irgendwann werden wir einen gewaltigen Unfall haben. Wenn man 320 Sachen fährt, ist das mehr als gefährlich.»

Aber Vasseur weiß auch, dass es immer mal wieder Magnussen ist, der bei vielen Zwischenfällen Hauptdarsteller ist. «Er ist in alle großen Unfälle in dieser Saison verwickelt, wenn man es sich anschaut. Aber ich bin kein Schiedsrichter, das ist die FIA.» 

Auch Leclerc klagte über den Dänen: «Ich bin zwar erst ein Jahr in der Formel 1, aber die meisten Probleme habe ich definitiv mit Kevin. Und damit stehe ich nicht alleine da. Ich weiß wirklich nicht, warum wir nicht strenger mit solchen Fahrern umgehen, denn sonst geht es so weiter. Wenn wir so Rennen fahren, dann werde ich das eben auch machen. Aber ich halte das für falsch.»

Leclerc musste später seinen Boliden abstellen. Unklar ist, ob der Zwischenfall mit Magnussen ursächlich für die Aufgabe ist. Der Monegasse fuhr allerdings ein starkes Rennen. Auch wenn es am Ende ein Nuller wurde. «Wir müssen einfach alles zusammenbekommen. Es ist so eng zwischen Platz sieben und 17, dass dich ein kleiner Fehler schon ans Ende bringt.»


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