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Ferrari: Warum Maurizio Arrivabene Teamchef bleibt
​Der Vertrag von Maurizio Arrivabene als Teamchef des Ferrari-Rennstalls läuft Ende 2018 aus. Selbst wenn Sebastian Vettel erneut nicht Weltmeister wird, dürfte Arrivabene seinen Posten behalten.
Formel 1
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Die Frage ist berechtigt: Wenn Sebastian Vettel mit Ferrari erneut nicht Weltmeister wird, muss dann ein Kopf rollen? Der naheliegende Sündenbock heisst Maurizio Arrivabene, im November 2014 für die Fehlbesetzung Marco Mattiacci auf den Posten des Ferrari-Teamchefs berufen. Arrivabenes Vertrag läuft Ende 2018 aus, und der frühere Marlboro-Mann hat bereits gesagt – er trägt die Verantwortung für eine weitere WM-Pleite.
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Das ist edel, aber Arrivabene muss nicht besonders zittern. Denn intern drängt sich niemand als Nachfolger auf. Der knallharte Ferrari-Chef Sergio Marchionne ist im vergangenen Juli verstorben. Durchaus denkbar, dass der Fiat-Sanierer nach einer weitern Saison ohne Titel Arrivabene in die Wüste geschickt hätte. Der neue Ferrari-Präsident Louis Camilleri hingegen setzt auf Stabilität, gemäss Informationen aus Italien wird Arrivabene einen neuen Vertrag erhalten. Letztlich spielten einige Fehler von Sebastian Vettel die Hauptrolle bei der kommenden WM-Niederlage gegen Lewis Hamilton und Mercedes. Camilleri will unbedingt auch Mattia Binotto auf dem Posten des Technikchefs halten – der 2019er Ferrari ist zu drei Vierteln fertig konzipiert. Maurizio Arrivabene wurde am 7. März 1957 im italienischen Brescia geboren und begann nach seinem Abitur ein Architekturstudium in Venedig. Das schloss er allerdings nicht ab und ging stattdessen 1997 zu Philip Morris International in Lausanne, wo er im Marketing- und PR-Bereich tätig war. 2007 wurde er zum Vizepräsident von "Marlboro Global Communication & Promotions" befördert. 2001 wurde er Vizepräsident von Consumer Channel Strategy and Event Marketing. Durch seine Arbeit bei Philip Morris und die Sponsorentätigkeit des Unternehmens beim Formel-1-Team Ferrari mit der Marke Marlboro kam Arrivabene früh mit der Königsklasse in Kontakt und ist seit 2010 als Vertreter der Sponsoren auch Mitglied der Formel-1-Kommission der FIA. Als Ferrari-Präsident Sergio Marchionne 2014 einen Nachfolger für den deplatzierten Marco Mattiacci suchte (der selber erst im Frühling den Posten des Ferrari-Rennchefs von Stefano Domenicali übernommen hatte), kam er bald auf Arrivabene. Marchionne machte die bodenständige Art Maurizios Eindruck, im Gegensatz zu Mattiacci war Arrivabene auch in der Formel 1 und in Maranello erstklassig vernetzt. Arrivabenes erste Saison als Rennchef durfte sich 2015 sehen lassen: Drei Siege von Sebastian Vettel, WM-Schlussrang 2 bei den Marken hinter Mercedes-Benz. 2016 jedoch rutschte Ferrari in ein Wellental: Trennung von Technikchef James Allison, die Entwicklung des Autos zu wenig rasant. Ergebnis: Ferrari ohne Sieg. Firmenchef Sergio Marchionne forderte für 2017 eine markante Steigerung, und das Team reagierte: Sebastian Vettel sah bis in den Frühsommer aus wie der erste Ferrari-Weltmeister seit 2007 (Kimi Räikkönen), doch dann erlebte Mercedes-Star Lewis Hamilton ein Sommerhoch und gewann ein Rennen ums andere. Fehler von Vettel und technische Gebrechen am Ferrari führten dazu, dass die Roten wieder leer ausgingen. Marchionne stärkte Arrivabene den Rücken, verlangte aber für 2018 den Titel. Das wird nicht passieren: Vettel patzte erneut, zudem entwickelte Mercedes effizienter als Ferrari.
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